Auf den ersten Blick wird diese Überschrift wahrscheinlich auf viele INFJ-Persönlichkeiten, hochsensitive Persönlichkeiten / HSP und andere introvertierte Menschen überwältigend oder überzogen wirken: Mache Dich zu Deiner Priorität! Wenn Du aber darüber in Ruhe nachdenkst, wirst Du erkennen, dass gerade das in einem gesunden Maße die Lösung ist. Ein INFJ möchte für sich und andere Menschen leistungsfähig bleiben. Lernt ein INFJ nicht mit seinen Kräften zu haushalten und seine Batterien regelmäßig aufzutanken, kommt es schnell zu einem Burnout, einer Überforderung und Selbstschädigung. Jeder Mensch, der schon einmal einen richtigen Burnout gehabt hatte weiß, dass Du danach nie wieder die volle Leistungsfähigkeit und die volle Belastbarkeit wie zuvor haben wirst. Ersetzen oder danken wird Dir das in der Regel niemand. Also werde besser selbst zu Deinem besten Beschützer, den Du hast!

Wir INFJ-Persönlichkeiten haben das Naturell und das damit verbundene Bedürfnis, uns regelmäßig aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, damit wir uns von der permanenten Reizüberflutung einer mehrheitlich lauten, extrovertierten Welt erholen können, um unsere Energiereserven wieder auftanken zu können. Dies sollte besonders jedem INFJ und hochsensiblen Menschen sehr bewusst sein und konsequent praktiziert werden, um ein gesundes Leben führen zu können. Über geeignete Maßnahmen hierzu werde ich in folge dieses Artikels berichten.

Die deutliche Minderheit an INFJ-Persönlichkeiten (laut MBTI), hochsensiblen, introvertierten und empathischen Menschen haben das Glück, von erfahrene Eltern ihres Persönlickeitstyps aufgezogen und geführt zu werden, so dass auf ihnen selbstbewusste Menschen werden, die ein gesundes Maß an Selbstliebe und Eigenkompetenz ihrer speziellen Fähigkeiten entwickelt haben, um diese selbstbewusst im Alltag mit anderen Menschen einzusetzen. Selbst dann warten immer wieder einige Herausforderungen in unserer meist recht wenig empathischen Welt auf sie, die es unbeschadet zu bestehen gilt.

Die meisten INFJ-Persönlichkeiten fühlen sich fremd in dieser Welt, als Zuschauer am Rand, als Ausgestoßene oder sogar als Opfer. INFJ sind von Natur aus sehr leidensfähig. Viel leidensfähiger als sie selbst wissen. Durch das häufige schlecht einordenbare bis negative Feedback aus ihrer Umwelt entwickeln viele INFJ den Eindruck, dass sie wohl nicht so wichtig sind, dass mit ihnen etwas nicht stimmt oder sie beginnen sogar sich oder ihre Mitmenschen zu hassen. All das wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl des INFJ aus und treib sie normalerweise in den Rückzug oder gar die soziale Isolation. Aber genau das wollen INFJ ursprünglich nicht!

Es ist ein elementares Ziel eines jeden INFJ, HSP oder anderen introvertierten oder empathischen Menschen, den eigenen Selbstwert zu erkennen und schätzen zu lernen und damit in einem gesunden Verhältnis die Gesellschaft zu bereichern. Auf der anderen Seite sollte die extrovertierte, "normale Welt" erkennen lernen, dass wir introvertierte Menschen die Welt in Bereichen sinnvoll ergänzen können, wo extrovertierte, weniger empathische Menschen nicht so erfolgreich sind. Aber auch wir introvertierten Menschen können die extrovertierten Menschen um Hilfe in Dingen bitten, die uns schwer fallen. So schließt sich ein synergetischer Kreislauf, wovon alle profitieren werden. Das Motto ist also, miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten. So lernen wir uns alle wertzuschätzen.

Die TOP 3 INFJ-Probleme, lösen bei INFJ-Persönlichkeiten im Alltag den meisten Stress aus: Selbstzweifel, Überforderung und Isolation. Vorab habe ich schon angedeutet, wie diese Probleme zustande kommen.

Für einen INFJ geht es jetzt darum, hier zeitnah Lösungen zu entwickeln, um negativen Situationen effektiv entgegenzuwirken. Langfristig gesehen lohnt es sich besonders, an der eigenen Selbstakzeptanz - optimal an der eigenen Selbstliebe - zu arbeiten, weil diese alle INFJ-Probleme von Grund auf zu heilen vermag plus die nötige Kompetenz der gesunden Kommunikation, sich angemessen nach außen zu verständigen und Grenzen zu erkennen, zu ziehen und gegenseitig zu respektieren.

Wer häufig stark interpretierbares bis negatives Feedback von seiner Umwelt erhält, wird in der Regel kein großes Selbstwertgefühl erreichen und eher an sich zweifeln. Als der Paradiesvogel des Myers-Briggs-Type-Indicator / MBTI ist der INFJ schnell in der Position des Nerd, des Sonderlings oder Außenseiters gelandet, obwohl der INFJ dort gar nicht hin wollte. Ein INFJ will einfach nur zu einer besseren Welt beitragen und dafür wahrgenommen werden. In einer Gesellschaft, die zwar auf dem Papier Vielfalt propagiert, aber in der Praxis Uniformität fordert, ergibt das schnell Probleme für Menschen, die nicht wie die Masse sind.

Ich wiederhole es nochmal: Es geht darum, den eigenen Selbstwert zu erkennen, diesen zu kommunizieren, so die Gesellschaft sinnvoll zu ergänzen und sich von seinen Mitmenschen in den Punkten helfen zu lassen, wo Du selbst Deine Schwächen hast. Dann entstehen Synergien, Verständnis und Dankbarkeit auf gegenseitiger Basis. Ich sage  das hier ganz bewusst ohne Nennung eines Persönlichkeitstypen, weil es für alle Menschen gilt.

Wie in einer Reihe fallender Dominosteine, folgt auf Deine Selbstzweifel der Dominostein der Überforderung. Weil Du nicht weißt, wozu Du tatsächlich fähig bist und durch Deine Verunsicherung hieraus, fühlst Du Dich schnell überfordert. Du weißt einfach nicht, was zu tun ist, weil Dir die Erfahrung fehlt. Das frustriert. Und da draußen warten sicherlich einige Menschen, die sich dann vor Schadenfreude ins Fäustchen lachen. Hier zeigt sich ein weiteres Mal, wie wichtig es ist zu wissen, wer Du bist, um ein gesundes Selbstwertgefühl zu gewinnen, ein Stärken-Schwächen-Profil und eine Liste Deiner tatsächlichen Bedürfnisse zu erstellen und Erfahrungen zu sammeln, die Dir im Ernstfall genügend Wissen angehäuft haben, um schnell und kompetent entscheiden zu können, ob und wie Du eine Herausforderung annehmen kannst oder es besser delegierst.   

Bist Du durch alle Stationen der Frustration, die ich oben beschrieben habe, gegangen, ergreift ein INFJ meist zwei Optionen: entweder der INFJ wird zum Menschenhasser. Das wäre eine INFJ-typische Reaktion, wenn der negative Fall eintritt. Oder der INFJ sowie seine anderen introvertierten und empathischen Mitmenschen ziehen sich in die Isolation zurück. Das kann zu einem eingeschränkten Kontakt mit nur noch einem streng ausgewählten, kleinen Kreis führen oder sogar in die Komplettisolation. Es handelt sich hier eher um eine subjektive Schutzmaßnahme, anstatt tatsächliche, soziale Inkompetenz. Die Komplettisolation halte ich allerdings für etwas bedenklich bis ungesund. Allgemein sei gesagt, dass ein INFJ grundsätzlich gut mit dem Alleinsein umgehen kann, aber andererseits Einsamkeit schlecht ertragen kann. Bitte bemerke den Unterschied zwischen Alleinsein (gewollt) und Einsamkeit (ungewollt) genau. 

Die verunsichernden Sorgen und Ängste (= Anxiety), die aus diesen Stresskomponenten entstehen können, sollten bei Bedarf auch genauer unter die Lupe genommen werden, bevor hier sogar eine Phobie oder Depression entsteht.

Ein Schiff wurde nicht dafür gebaut, um sicher im Hafen zu liegen, sondern auf dem Meer zu fahren. Dazu gehört eben auch eine gute Portion Mut und Risiko im Leben. Wir Menschen sind soziale Tiere, für die zwischenmenschlicher Kontakt besonders als Kleinkind essenziell ist. Am besten solltest Du Dich mit Dir selbst verstehen. Schließlich bist Du Dein ganzes Leben mit Dir zusammen. Lerne, Deinen Inner Circle zu etablieren.

Digital Detox begann vor einigen Jahren als gesunder Trend gegen das Mantra der digitalisierten Welt, ständig vernetzt und erreichbar sein zu müssen. Unter INFJ und HSP habe ich erfahren und empfinde es selbst so, dass wir zu viel Virtualität gar nicht mögen und persönliche Kontakte bei weitem in der Kommunikation bevorzugen. Darum spreche ich diesen Punkt hier speziell an. Es heißt ja nicht umsonst, dass unerreichbar sein heutzutage der neue Luxus ist. Schon deshalb, weil viele INFJ - ich darunter auch - es hassen zu telefonieren. Zur Situation der Isolation kann  auch schnell hinzukommen, dass ein INFJ auf Rückzugskurs seine Social Media Aktivitäten vernachlässigt, seine Mailbox nicht mehr abhört, sein E-Mail-Fach überläuft oder nicht mehr den Briefkasten lehrt. Das ist in letzter Konsequenz allerdings mehr schädlich als Digital Detox.

Eine liebe INFJ-Freundin von mir macht regelmäßig eine ganze Woche oder auch mal länger - bevorzugt wenn sie Urlaub hat - Digital Detox. Dann hört man nichts mehr von ihr und kann sie auch nicht mehr erreichen. Ganz konsequent. Danach stellt sie immer wieder fest, wie gut ihr das getan hat. So etwas geht natürlich auch tageweise. In dieser Zeit merkt man normalerweise schnell, wie abhängig wir uns von digitalen Medien heutzutage gemacht haben. Das macht mich sehr nachdenklich. Insbesondere, weil ich den überwiegenden Teil meines Lebens bis heute noch ohne digitale Medien erlebt habe. Und ich habe es überlebt! 

Fazit: Digitale Medien eröffnen Dir heute viele Möglichkeiten, die Du früher nicht hattest. Seinen wir also sehr froh darüber! Digitale Medien sollen uns dienen und nicht umgekehrt. Wir dürfen uns nicht zu Sklaven von Smartphone & Co. machen lassen! Nicht umsonst gibt es bereits das Krankheitsbild der Handysucht. Wende digitale Medien in Maßen und und zweckmäßig an. Dann hast Du die besten Chancen, hierzu ein gutes und gesundes Verhältnis zu entwickeln.

Wer kennt in seinem sozialen Umfeld Menschen, die kurz vor einem Burnout stehen oder schon über diese Schwelle gegangen sind? Wahrscheinlich jeder. Vielleicht Du schon selbst aus eigener Erfahrung.

Das Schlagwort Work-Life-Balance macht seit Jahren die Runde in den Medien, wird aber nach meinen gehörten Aussagen nur sehr schleppend in der Praxis umgesetzt. Viele ältere Menschen machen sich darüber lustig, weil sie meinen, dass die meisten jungen Menschen nicht mehr wissen, was harte Arbeit ist. Das ist aber nur teilweise zutreffend. Der psychische Stress und die multiplen Anforderungen an den einzelnen Menschen sind in den letzte  Jahren stetig gestiegen. Genauso wie der Konkurrenzdruck aus den Billiglohnländern. Überstunden - auch unbezahlte Überstunden - sind heute vielerorts der Normalfall. So etwas gab es früher vor einigen Jahrzehnten noch nicht. Nine to five und Feierabend. Man konnte nach Feierabend problemlos und zuverlässig seinen Hobbies nachgehen. Man konnte damals auch als Mittelständler mit einer Festanstellung sorgenfrei eine Hypothek für ein Haus aufnehmen und sicher abbezahlen. Als Vater einer Familie konnte als Alleinverdiener eine ganze Familie mit 1-2 Kindern ernähren. Das ist für viele Durchschnittsverdiener heutzutage schwer bis undenkbar. 

Heute stehst Du - bewusst oder unbewusst - ständig unter Druck. Das zermürbt viele Menschen. Insbesondere empathische Menschen haben es hier schwer. Und das insbesondere, wenn sie in sozialen Berufen arbeiten, wo die ganze Last auf den Schulter der Beschäftigten mit Kundenkontakt / Patientenkontakt lastet. Da gerade im sozialen Bereich mindestens über ein Viertel der INFJ arbeiten, herrscht hier in Kombination mit einem oft allgegenwärtigen Personalmangel oft eine besonders hohe Burnout-Gefahr. Aber auch manipulative Vorgesetzte in anderen Branchen suchen sich gerne die Mitarbeitenden aus, mit denen man es machen kann - das heißt:

• den Unterstellten ein schlechtes Gewissen einzureden, damit sie länger arbeiten
• es einfach anzuordnen, länger zu arbeiten, weil es keinen Widerstand gibt
• absichtlich oder aufgrund Anweisung von oben mit einer sehr knappen Personaldecke zu arbeiten und an das Verantwortungsbewusstsein des Personals zu appellieren, obwohl man selbst keines hat

Diese ungesunden Entwicklungen müssen unterbunden werden, um körperliche und psychische Schäden zu vermeiden, die Dir erfahrungsgemäß niemand erstatten wird. Entweder findet sich eine breitere Front an Mitarbeitenden und dem Betriebsrat, die es schafft, hier in Verhandlung mit der Geschäftsleitung zu treten oder es bleibt der Weg der Kündigung bzw. sich einen neuen Job zu suchen oder die eigenen Arbeitsstunden zu reduzieren, wenn das finanziell für Dich tragbar ist. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass keine Arbeitsstelle es wert ist, dass Du Deine Gesundheit dafür opferst. Das endet fast immer sehr undankbar und mit viel Bedauern. Auch hier ist es wichtig für und INFJ, HSP, Introvertierte und Empathen, angemessene Grenzen ziehen und schützen zu lernen. 

Die Generation Z, die derzeit an den Arbeitsmarkt drängt, hat die alten und derzeitigen Entwicklungen gut im Blick und weigert sich von Anfang an, sich sinnlos und grenzenlos in einem Arbeitsverhältnis zu verausgaben, weil sie nicht mit einem Burnout enden wollen, wie die meisten ihrer Eltern. Welche Lösungen die Unternehmer und der Arbeitsmarkt hier finden werden, wird sich zeigen.

Im vorherigen Absatz habe ich das Thema Burnout-Prävention schon etwas angeschnitten. Es geht vor allem um die Auswahl des passenden Arbeitsplatzes für einen INFJ bei einem passende Arbeitgeber, der klar sagt, was einen Mitarbeitenden bei ihm erwartet und der zu seinen Prinzipien steht. Für einen INFJ, der merkt, dass er / sie / sier von seinem Arbeitgeber verschaukelt worden ist, kommt es jetzt zu einer Phase, die kein INFJ wirklich mag: einer Konfrontation. So etwas vermeiden INFJ wie der Teufel das Weihwasser. Nur wenn es nicht mehr anders geht, gehen sie in diese Konfrontation, weil sie es müssen. Dann kämpfen sie allerdings erbarmungslos und hart. Das kann sich schnell zu einem Problem in der beruflichen Zukunft entwickeln. Hier empfiehlt es sich, schon beim Job Interview ganz klare Ansagen zu machen, was Du willst, wozu Du bereit bist und was Du zu bieten hast. Für die meisten Bewerbenden ist das eine Herausforderung, der sich die wenigsten Menschen stellen, obwohl es so nötig wäre. Denken wir nochmals an die Generation Z...

Im Arbeitsverhältnis ist dann wichtig, sich nach Feierabend genügend Ruhe zu gönnen, um am nächsten Arbeitstag wieder voll leistungsfähig zu sein. Schaffe Dir zu Hause eine Atmosphäre oder eine Afterwork Routine, die sicherstellt, dass Du alles bekommst, was Du brauchst, damit Du nach Feierabend Deine Batterien wieder voll aufladen kannst und genügend Schlaf in der Nacht bekommst. 

Meistens müssen Vorgesetzte ihre INFJ-Mitarbeitenden noch nicht mal dazu animieren, mehr zu leisten als sie laut Arbeitsvertrag tun müssen. Die meisten INFJ tun das schon von sich aus, weil sie es nicht ertragen können, dass

• Patienten, Klienten, Kunden leiden oder Unannehmlichkeiten haben
• Kollegen im Stich gelassen werden
• man selbst zeigen möchte, wie gut man arbeiten und zum Erfolg der Firma beitragen kann

Diese Vorsätze sind sicherlich gut und ehrenwert. Sie müssen im eigenen Interesse aber auch Grenzen haben. Insbesondere dann, wenn Deine Anstrengungen von Deinen Kollegen und Vorgesetzten nicht wertgeschätzt werden.

Weiter oben habe ich das das häufige INFJ-Grundproblem des mangelnden Selbstwertes angesprochen. Gerade daraus resultiert häufig das freiwillige Overperforming eines INFJ, um den anderen zu zeigen, was für ein guter und wertvoller Mitarbeiter / Mitarbeiterin  Du bist. Der häufige Drang zum Perfektionismus vieler INFJ spielt hier auch mit hinein. Ein INFJ arbeitet von sich aus immer gründlicher und qualitativ besser als all seine / ihre Kollegen und Kolleginnen. Das ist Fakt. Also INFJ: 100% Leistung sind immer noch gut genug und besser als der Rest der ganzen Belegschaft. Save your energy. Stop overperforming now.

Das andere Extrem zum Burnout ist ein Boreout. Ein Boreout kann mit eine Burnout verwechselt werden, weil beide die gleichen Symptome haben. Ein Burnout entsteht durch Überforderung. Ein Boreout entsteht durch Unterforderung. Wir INFJ sind allesamt hochintelligente Menschen, denen es bei Unterforderung schnell langweilig wird und dann die Leistung abfällt. Wir brauchen Abwechslung. Diese Probleme kommen meist schon in der Schule auf, wo viele INFJ als "schlechte Schüler" auffallen, weil das öffentliche Schulsystem insbesondere auf sie nicht passt. So werden relativ hochbegabte und leistungsfähige Schüler nicht als solche wahrgenommen oder landen sogar auf einer Förderschule. Im Berufsleben kann das sehr ähnliche Züge annehmen, so dass ein INFJ weit hinter seinen Möglichkeiten auf der Strecke bleibt. Das finde ich sehr schade. Wir sollten das gemeinsam ändern.

In einer unmenschlichen Welt Resilienz aufzubauen klingt etwas zynisch. Besonders für einen INFJ oder anderen empathischen Menschen. Wir täten es bevorzugen, eher die Welt zu ändern und diese zu einem menschenfreundlichen nicht so harten und brutalen Ort zu machen, damit man hier wieder lieber leben, lieben und arbeiten kann.

Um mehr Resilienz aufzubauen, sind die zuvor aufgezeigten Methoden zum Selbstschutz und zur Abgrenzung sicherlich wichtig. Umgibt Dich nur mit Menschen, die Dir gut tun. Zumindest privat. Eine gute Komponente ist regelmäßige Bewegung, was bei einem regelmäßigen Spaziergang durch den Wald bis zur leidenschaftlichen Ausübung einer Sportart reichen kann. Das stärkt nachweislich Deine Resilienz. Regelmäßige Meditation kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Auch eine gute und gesunde Ernährung ist hier hilfreich. Resigniere nicht. Agiere. Lass Dich nicht zum Spielball machen, sondern handle aktiv. Das ist ein gutes Mindset, um resilienter zu werden. "Sei die Veränderung, die Du Dir in der Welt wünschst", hätte Gandhi gesagt.

Insgesamt ist es wichtig, dass Du als INFJ Dein Selbstmanagement optimierst. Die zuvor besprochenen Punkte waren der Anfang, der sich in alle Bereiche Deines Alltags ausbreiten darf, wo es für Dich nützlich und sinnvoll ist. Durchleuchte Deinen Alltag, wo es noch Optimierungsbedarf gibt! An manchen Stellen mag es beispielsweise nützlich sein, zweckmäßige Routinen zu etablieren, um effizienter zu werden und keine unnötige Zeit zu verlieren.

Ein gutes Zeitmanagement sehe ich vor allem in den 3 INFJ-Problembereichen  Perfektionismus, Overthinking und Overperforming für notwendig an. In all diesen 3 Problembereichen läuft ein INFJ große Gefahr, sich in Gedanken zu verlieren und die Zeit zu vergessen, was oft dazu führt, dass Du als INFJ erst sehr spät bis schlimmstenfalls gar nicht ins Handeln kommst. Hier können Dir zuvor festgesetzte Zeitlimits helfen, zeitnah erste, tragbare Ergebnisse zu generieren, die Du später weiter verbessern kannst. Denke an das Prinzip der Softwareentwicklung:

• Beta Version
• Version 1, 1.1, 1.2, 1.3
• Version 2.0, 2.1, etc.

Für jeden bedeutenden Entwicklungsschritt gibt es eine neue Version des Updates. Dieses Prinzip funktioniert nicht nur bei Software! Wie gut laufen Deine derzeitigen Projekte beruflich und privat?

Die schwächste Funktion des INFJ ist laut dem MBTI dessen SE. Das External Sensing. In der Praxis stellt sich SE als rationales, zweckdienliches Handeln dar. Sogar allgemein ins Handeln zu kommen, was ja vielen INFJ vor lauter komplexer Gedankenkonstrukte und immer neuen Visionen oft schwer fällt. Darum fordere ich Dich auf: Komm ganz pragmatisch ins Handeln, wenn Du Dir etwas vorgenommen hast. Get your shit done! Du wirst es lieben.

Eine Boost your SE Challenge werde ich Anfang 2024 für Dich anbieten. Bist Du dabei?

Es gibt viele INFJ, die es sehr weit im Leben gebracht haben, weil sie ins Handeln gekommen sind und ihren Plan, ihre Lebensziele konsequent verfolgt haben. Im folgenden Video findest Du prominente Beispiele. Im Leben um Dich herum kann das aber auch

• die Krankenschwester sein. die sich ihr gesamtes Berufsleben aufopferungsvoll um ihre Patienten gekümmert hat.
• die loyale Chefsekretärin, die ihrem Chef immer den Rücken frei gehalten hat.
• der innovative Unternehmer, der seine kleine Firma über Jahrzehnte zu Weltruhm geführt hat.
• der erfolgreiche Schauspieler, der sich als Darsteller komplexer Charaktere einen Ruf in internationalen Spielfilmen erarbeitet hat.

Wenn wir uns einmal gefunden, erkannt und verstanden haben, können wir unser großartiges Potenzial nutzen und so gestalten, wie wir für uns Erfolg definieren und das Leben leben, das wir uns wünschen. Es liegt jetzt  an Dir.

Ein Gedanke, der nicht in Handeln umgesetzt wird, bleibt ein Traum. Ein Gedanke, der ins Handeln umgesetzt wird, nennt man einen Plan.

Was ist der Plan für Dein Leben? Gibt es eine Bucket List, was Du in Deinem Leben noch alles erleben, erreichen und in Bewegung bringen möchtest? Lebst Du nach bestimmten Prinzipien? Wenn ja, hast Du diese schriftlich manifestiert? Ich helfe Dir gerne bei der Erstellung und bei der Umsetzung!