Smalltalk ist nur etwas für oberflächliche Menschen und Wichtigtuer, magst Du meinen? Kann vielfach sein.

Smalltalk kann aber auch eine Informationsquelle von anderen Menschen sowie für andere Menschen sein.

Du erhältst wichtige Informationen von anderen Menschen. Wenn Du gelernt hast, gezielt Fragen bei den richtigen Leuten zu stellen, kann Smalltalk anstatt viel Blahblahblah auch einige Goldnuggets an wichtigen Informationen für Dich zu Tage fördern. Anders herum zeigst Du Dich der Welt und könntest hier zum Beispiel Dein Business mit einem guten Elevator Pitch ins rechte Licht rücken. Entdecke die Möglichkeiten! Und vor allem entdecke, wer ein interessanter Kontakt und wen Du möglichst schnell abwimmeln solltest beim Smalltalk. Ab dann wird es interessant und Smalltalk vielleicht gar nicht mehr so nervig wie früher sein.

Gerade als introvertierter Mensch kann eine solche sehr persönliche Frage von einem Fremden oder jemanden, den Du nicht wirklich Einblick in Deine Gefühlswelt geben willst, innerliches Unbehagen und emotionale Achterbahnfahrten auslösen. Die Smalltalkfrage "Wie geht es Dir?" soll rhetorisch das Eis zu einem Mitmenschen brechen und eventuell auch Informationen abfragen, ob Du bei diesem Mitmenschen gerade heute auf etwas besonders Acht geben solltest. In den weit überwiegenden Teil dieser zu einer Floskel verkommenen Frage, ist das nur oberflächlich gemeint und wird dann auch nur oberflächlich beantwortet: "Danke, gut!" Eine der häufigsten Lügen unseres Alltags. Wehe dem, dem es schlecht geht und das tatsächlich äußert! Dann steht ganz schnell ein unerwünschtes Problem im Raum. Be careful what you wish for, Fragender...

Im englischen Sprachraum übergeht man solch unangenehme Gespräche, indem das "How are you?" postwendend mit der selben Gegenfrage beantwortet wird und dann zu Tagesordnung übergegangen wird.

Eine wertschätzendere Begrüßung wäre hier vielleicht, "Schön, dass Du da bist!" Dies sollte dann aber auch ernst gemeint sein. Ansonsten täte es auch ein "Guten Morgen!", etc.

Ganz um den Smalltalk wirst Du im Alltag nie herumkommen, auch wenn Du ihn noch so sehr zu vermeiden versuchst. Wenn er Dich erwischt hat,

• fasse Dich kurz,
• biete nicht so viele Angriffspunkte für Themen und
• setze Dir ein Zeitlimit, wie lange Du mit einem Kontakt verbringen wirst.

Zum Smalltalk gehört nämlich auch eine Verabschiedung, die wie beim Smalltalk allgemein üblich, nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen muss, aber Dich zweckdienlich weiter des Weges bringt. 

Auch beim Smalltalk kannst Du viele interessante Informationen erfahren, die Dir weiterhelfen können. Nutze das bzw. wähle Dir für den Smalltalk bewusst interessante Menschen und keine Schwätzer aus, damit Du regelmäßig interessante Personen und Infos kennenlernst. So könnte Smalltalk, gut dosiert, auch Spaß machen und nützen.