· 

Warum verlieben wir uns?

(c) Kristina Litvjak - Unsplash.com
(c) Kristina Litvjak - Unsplash.com

Meistens trifft es Dich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Manchmal schleicht es sich langsam und unbemerkt durch die Hintertür Deiner Seele, bis Du es plötzlich bemerkst: Du hast Dich in einen anderen Menschen verliebt!

 

Warum verlieben wir uns in einen anderen Menschen...und in andere wiederum nicht? Wie weit kann das sich verlieben vom Verstand gesteuert werden bevor Dein Herz vollkommen die Führung übernimmt? Warum liebst Du jemanden? Auf diese Fragen möchte ich hier Antworten geben.

Das Manifest der Liebe

In diesem Artikel geht es vordergründig um die klassische Liebesbeziehung, wenn ich von Liebe spreche. Liebe kann in verschiedenen (Beziehungs-)Formen daherkommen oder sich in verschiedene Richtungen entwickeln. Die Art von Liebesbeziehung, die ich hier besprechen möchte, ist keine kurze Affäre, die nur auf Sex basiert, sondern hat die Absicht auf einen langfristigen Bestand und entwickelt sich bestenfalls zu einer echten, tiefen Liebe auf allen Ebenen. Das Ziel ist es, die Liebe seines Lebens zu finden und mit ihr lange und möglichst glücklich zusammenzuleben. Das ist auch das Leitbild eines INFJ, wenn dieser sich verliebt.

 

Die hier erwähnten Beispiele sind Beziehungen, die ich im Laufe meines Lebens gesehen habe. Ich spreche auch eigene Erfahrungen und meinen Lehren daraus an. Ich hoffe, dass dies alles Dir Inspiration, Reflexion und Hoffnung für Dein eigenes Beziehungsleben geben wird.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie offiziell Liebesbeziehungen zustande kommen können. Bei einigen Formen ist am Anfang tatsächlich Verliebtheit, sogar Liebe, mit im Spiel...und irgendwann später in der Beziehung vielleicht nicht mehr. Dann trennt man sich oder lebt als Zweckgemeinschaft zusammen. Es geht auch umgekehrt: Ein Paar findet sich als Zweckgemeinschaft zusammen und es entwickelt sich irgendwann tatsächlich Liebe daraus. Viele Liebesbeziehungen bleiben aber heutzutage ganz bewusst oberflächlich und unverbindlich. Und dann werden wir natürlich noch einen Blick auf meine Hauptzielgruppe und mich werfen: die INFJ-Persönlichkeiten laut MBTI.

Lass uns jetzt beginnen. Verlieben wir uns!

(c) Jonathan Borba - Unsplash.com
(c) Jonathan Borba - Unsplash.com

Gegensätze ziehen sich an

 

Gemeinsamkeiten verbinden


Sich verlieben auf der Verstandesebene

Einmal wurde Mr. Spock gefragt, warum sein vulkanischer Vater seine Mutter von der Erde geheiratet hat. Seine Antwort war: "Weil es logisch war, sie zu heiraten."

 

So einfach kann das gehen! Im Gegensatz dazu sind wir INFJ-Persönlichkeiten die reinsten Umstandskanninchen.

 

Was früher in der Gesellschaft gang und gäbe war, passiert heute auch noch. Wenn auch nicht mehr so häufig. Gerade in sehr konservativen und familienverbandorientierten Familien sind Zweckehen durchaus erwünscht. Dabei spielen oft wirtschaftliche Interessen eine Rolle.

 

Mit der Verliebtheit ist es in solchen Beziehungen entweder nicht weit her oder mann oder häufiger frau (ver)lieben sich später, wenn sie merken, dass ihnen diese vorerstige Zweckbeziehung etwas Positives gibt.

 

Trotz zunehmender Gender Equality Bestrebungen ist es in vielen Frauen immer noch einprogrammiert, mit ihrer Partnerwahl auch wirtschaftlich eine gute Partie zu machen. Verlieben sich diese Frauen tatsächlich in einen Menschen oder in den angestrebten, erhöhten sozialen Status, der mit dieser Bindung einhergeht? Im besten Fall mag es eine gute Kombi aus beidem sein. Man nennt das Social Levelling Up.

 

Früher gab es auch die sogenannte Muss-Ehe, die Paare moralisch zur Heirat verpflichtete, wenn die Frau normalerweise ungewollt schwanger wurde.

 

Gerade solche Muss-Ehen brachte viele zweckgemeinschaftliche Ehen hervor, die ohne ihre Kinder sich irgendwann diskret getrennt hätten, weil sie merkten, dass es nach Ende der ersten Verliebtheit nicht für den Alltag passte. Solche Paaren habe ich in meiner Kindheit viele erlebt, aber damals nicht als solche wahrgenommen. Das relativ kalte Miteinander dieser Paare hatte ich als normal eingestuft, aber sicherlich nicht als erstrebenswert. Meine Eltern wurden übrigens auch solch ein Paar, nachdem ich ein paar Jahre in ihrem Leben war.

 

Gerade deshalb bin ich in meinen Liebesbeziehungen sehr achtsam, wenn ich merke, dass ich mit einer Frau ernstere Absichten haben, als sexuelle Begierden auszutauschen.

Sich verlieben auf der Konditionierungsebene

Hier hätte ich auch das Social Levelling Up einbringen können, wenn es einer Frau meist von ihrer Mutter so vorgelebt worden ist. Oder die Kompetenz einer Frau, einen Mann an sich zu binden, der sie wirtschaftlich in eine bessere Situation bringt. Erfüllt dieser Mann nicht mehr den Zweck, wird er fallen gelassen und durch einen neuen, geeigneteren Partner ersetzt.

 

Außer dem Social Levelling Up ist es recht verbreitet, sich unter gesellschaftlich oder beruflich seinesgleichen zu paaren. Das klingt schlüssig, denn Gemeinsamkeiten verbinden bekanntlich...langfristig. Das passt übrigens auch gut zu INFJ-Persönlichkeiten.

 

Es gibt auch eine andere Form der Konditionierungsebene, die ich im folgenden Absatz näher besprechen möchte, weil es hier um die psychologische Konditionierung von Menschen geht, die sie abhängig und süchtig nach ungesunden Beziehungsmustern macht. Für die Wirtschaft ist das sehr vorteilhaft. Für Dein Seelenheil nicht.

Sich verlieben auf der psychologischen Ebene

aka in die / den Mangel genommen

Hier möchte ich vor allem die negativen Seiten dieser Ebene ansprechen, weil sie in unserer Gesellschaft solch einen breiten Raum einnehmen. Das ist von bestimmten Seiten auch ganz gezielt so gewollt!

 

Natürlich können sich zwei selbstbewusste und achtsame Menschen, die ähnliches oder sogar schon zusammen viel durchgemacht haben, in einander verlieben. Diese Konstellation drängt sich geradezu auf...und sie geschieht häufiger, als man es zunächst vermuten mag. In Spielfilmen sieht man es regelmäßig, dass zwei Menschen, die sich vorher nicht kannten, gemeinsam durch eine von außen kommenden Krise gegangen sind und diese gemeinsam bewältigt haben.

 

"Ohne sie / ihn hätte ich es nicht geschafft. Wir sind ein tolles Team. Lass uns in Zukunft gemeinsam durchs Leben gehen."

 

So entsteht wahre Liebe, Anerkennung und Respekt.

 

Nun zum negativen Part, der darauf fußt, dass man uns in der Erziehung klein macht und uns die Medien ständig Mängel einreden wollen, die wir mit beworbenen Produkten, Normen, dem Menschen, der uns komplett machen soll, eigentlich zu andauerndem Selbstzweifel und sogar Selbsthass konditioniert. Wir bauen uns dabei selbst Trugbilder auf, die diesen Teufelskreislauf des makellos und perfekt sein müssens nach außen aufrecht erhalten sollen, damit wir nicht von unserer Umwelt abgelehnt werden. Abgelehnt zu werden, schädigt im Allgemeinen unser Selbstwertgefühl und unseren gesellschaftlichen Status. Über das Thema Ablehnung habe ich bereits einen Artikel geschrieben, wie Du grundsätzlich mit Ablehnungen positiv umgehen kannst. Es gibt aber auch Grenzen, die für Dich existenzbedrohend oder psychisch gefährdend sein können, wenn Du langfristig hier zu keinem eigenen Ergebnis kommst, das Dir einen tragfähigen, individuellen Lebensentwurf bringt. 

 

Die meisten Menschen haben sich dem Mantra der eigenen Unzulänglichkeit, des Mangels, der Konformität und der Suche nach Perfektion hingegeben und verstricken sich im Alltag immer mehr. So auch in ihrer Partnerwahl und ihren Beziehungen. Wenn Du glaubst, dass Dein Partner oder Deine Partnerin Dich erst komplett macht und Du Dich für unvollständig hältst, dann hast Du definitiv ein großes Problem! Du projizierst auf Deinen Lieblingsmenschen ein Trugbild, was dieser langfristig nicht erfüllen kann. Es kommt fast zwangsläufig zu Beziehungsfrust. Für diese Beziehung gebe ich Dir nicht allzu lange. Aber heutzutage fällt es ja nicht auf, wenn man sich nach ein paar Monaten oder Jahren wieder trennt. Warum solltest Du dann zweifeln? ...wenn Du es nicht besser weißt?


"Die Hölle ist keine Strafe, sondern ein Training."

 

Shunryu Suzuki, Zen-Lehrer


Sich verlieben auf der energetischen Ebene

Ab hier wird es erstmals sehr persönlich: Als Reiki-Meister weiß ich, dass unsere Aura viele Informationen und Emotionen unseres Körpers und Geistes enthält, die man - geschult als auch ungeschult - für viele Menschen nur unbewusst wahrnehmen können. Du stehst vor oder in der Nähe eines Menschen, den Du noch nie zuvor gesehen hast, und plötzlich überrollt Dich eine Gefühlslawine, die Du Dir mit Deinem Verstand nicht erklären kannst. Das sollst Du auch gar nicht. Hier ist es Zeit, mit Deinem Herzen Dein Gegenüber wahrzunehmen. Vielleicht erhaschst Du sogar einen Blick in dessen Seele. Du fühlst Dich einfach nur unwiderstehlich angezogen. Hier kommen 3 Beispiele aus meinem Leben, die zeitlich jeweils einige Jahre auseinander liegen:

 

  1. Annette habe ich auf einer Fortbildung kennengelernt. Noch bevor ich wusste, wer sie war, fühlte ich mich von ihr extrem angezogen. Wir kamen in der Pause erstmalig ins Gespräch. Wir fassten ziemlich schnell Vertrauen zu einander, so dass ich in den Folgetagen auch verstand, warum ich mich von ihr so sehr angezogen gefühlt hatte: Sie war auch ein Adoptivkind, das nach ihrer Geburt auf dramatische Weise von ihren Eltern getrennt worden war. Ebenfalls wuchs sie bei Adoptiveltern auf, die mit ihr menschlich rein gar nichts anfangen konnten. Traumatisierte Seelen erkennen sich an ihrer Aura. Eine Beziehung wurde daraus nicht, aber eine gute Freundschaft und eine geschätzte Kollegin.
  2. Julia arbeitete in einem Bekleidungsgeschäft, wo ich mehr oder weniger regelmäßig einkaufte. Wir waren uns sympathisch und ich bekam immer gute Empfehlungen von ihr. Eines Abends traf ich sie, als sie gerade Feierabend gemacht hatte, vor dem Laden. Sie fragte, ob wir gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt noch einen Glühwein trinken gehen wollen? Seitdem trafen wir uns regelmäßig privat. Mit den Monaten merkte ich, dass ich für Julia langsam mehr als Freundschaft zu empfinden begann. Und irgendwann traute ich mich, sie um ein persönliches Gespräch zu bitten. Grundsätzlich freute sie sich darüber, aber sie sagte mir auch gleich ganz offen, dass sie seit kurzem in einer Beziehung mit einem anderen Mann ist, den sie behalten möchte. Wir blieben enge Freunde, aber diese quasi Dreieckssituation wurde immer belastender für uns beide, dass wir uns letztendlich trennten. Bei Julia war ich in der Falle gefangen, in die viele Menschen hinein manipuliert werden: Ich sah in Julia den Menschen, der mich fehlerhaftes Wesen endlich komplett machen würde. Ein gefährlicher Trugschluss, der mein späteres Leid massiv verstärken sollte! Julia hatte mir von ihrem gespaltenen Verhältnis zu ihrer Mutter erzählt, dass ich damals auch zu meiner leiblichen Mutter so empfand, weil sie mich nicht vor der Weggabe aus meiner Herkunftsfamilie beschützt hatte, die mein leiblicher Vater eingeleitet hatte - sprich Adoption. Die Trennung von Julia hatte mich emotional sehr belastet, bis ich in einer Supervision das Verhältnis zu meiner leiblichen Mutter geklärt hatte. Auch zum Thema Liebessucht machte ich eine Supervision, mit der es mir gelang, mein falsches Selbstbild zu korrigieren und mich auch energetisch von Julia zu lösen.
  3. Anna schrieb mich eines Tages wegen einem Tippfehler in einem meiner Blogartikel an. Schnell kam heraus, dass sie nichts Geschäftliches von mir wollte, sondern mich einfach sympathisch und meine Texte interessant fand. Bald kommunizierten wir über 2 Social Media Plattformen und telefonierten dann auch ziemlich regelmäßig miteinander. Wir sind beide INFJ, was sich sehr positiv auszahlte. Wir wurden in unseren Gesprächen sehr schnell sehr persönlich. Wir haben beide unsere ähnlichen Baustellen und unsere nicht immer einfache Geschichte. Aber gerade deswegen verstehen wir uns, weil wir so viele ähnliche Situationen durchlebt haben, die andere Menschen nicht wirklich verstehen können, weil sie es eben nie selbst erlebt haben. Das verbindet. Sehr. Hier brauche ich keine Angst zu haben, dass mein Gegenüber das nicht handlen kann und sich von mir abwendet. Außerdem hatten wir beide fast zeitgleich jeweils einen engen Freund / eine Freundin durch einen plötzlichen Todesfall verloren. Vielleicht liegt hier schon die Grundlage, dass wir uns energetisch sympathisch sind. Was mich besonders an Anna fasziniert, ist dass sie Situationen fast meditativ, sehr achtsam und demütig wahrnehmen kann, wenn sie in ihrer Mitte ist. Dies gepaart mit ihrer Herzensgüte, Offenheit und Verletzlichkeit hat sie für mich zu einem Menschen werden lassen, mit dem man sich angstfrei, vertrauensvoll und in einem gesunden Umfeld für jedwede Art von Beziehung bewegen kann. Für mich wäre das die ideale Grundlage für eine Beziehung. Wie gesagt: Gemeinsamkeiten verbinden. Langsam merkte ich bei Anna, dass sie mehr Ambitionen hatte, als nur eine Freundschaft mit mir zu führen und dann auch ganz offen ausdrückte. Davon fühlte ich mich geschmeichelt, wollte aber nichts überstürzen; zudem sie fast 5 Stunden entfernt von mir lebt und wir uns noch gar nicht persönlich getroffen hatten. Kurz darauf erlebte ich in einem Moment, wo ich mir ihre Gedichte, Bilder und Videos durchsah, als es mich tief traf und ich wusste, dass ich mich zutiefst in Annas Seele verliebt habe. Mir war klar, dass wir jetzt ein zeitnahes Treffen brauchten, was sie auch schon vorgeschlagen hatte, damit wir sehen, wie wir beiden miteinander live zurechtkommen. Am kommenden Wochenende wollte ich mit Anna beim Telefonat darüber sprechen. Aber am Freitag postete sie dann, dass sie verliebt sei. Ich traute noch im Halbschlaf morgens meinen Augen nicht. Meinte sie etwa mich? Als ich später im Wachzustand ihr Posting las, wurde mir klar, dass ich damit nicht gemeint sein konnte. Ich schrieb sie an und bat um ein persönliches Gespräch mit ihr. Keine Antwort. Darum schrieb ich ihr am Sonntagabend eine ausführliche E-Mail. Infolge kam es zu einer schriftlichen Aussprache: Alles, was Anna zuvor zu mir gesagt hatte, hatte sie auch so gemeint: Ja, sie war in mich verliebt und ja, sie hätte sich eine Beziehung mit mir vorstellen können. Nur hatte ihr ein anderer Mann, den sie schon länger kannte,  vor mir gesagt, dass er gerne mit Anna zusammen sein möchte...oder umgekehrt. Und diese Lösung schien für Anna unkomplizierter zu sein als mit mir. Sie hatte bei mir auch Dinge gesehen, woraus sie Probleme in einer Beziehung abgeleitet hätte. Sie hatte mich mit dem neuen Mann einfach abgehakt, ohne es mir zu sagen, weil sie zu diesem Zeitpunkt auch nicht wusste, was sie mir bedeutet. Regelmäßig postet Anna, wie glücklich sie mit ihrem neuen Freund ist. Mich macht das einerseits fertig, obwohl ich mich für ihr Glück freuen sollte. Ein Teil von mir tut das auch. Schließlich liebe ich Anna. Ich kann in meiner Position jetzt nur noch abwarten, wie es weitergeht. Anna und ich haben vereinbart, trotz allem weiter in Kontakt bleiben zu wollen. Mehr kann und darf ich auch in dieser Position nicht tun. Anna ist für mich einer der wertvollsten Menschen, die ich in meinem Leben kennenlernen durfte. Anna ließ für mich noch einige Fragen offen, die ich gerne beantwortet haben möchte. Als INFJ möchte ich eine Situation wirklich verstehen und nicht nur Vermutungen anstellen. Fakt ist, dass Anna und ich noch nie zuvor persönlich begegnet sind und Zeit live miteinander verbracht haben. Dabei könnte sich damit vieles klären. Anna hätte einen tatsächlichen Vergleich zwischen mir und ihrem jetzigen Freund und wüsste, woran sie mit jedem von uns ist. Hätten wir gemeinsam herausgefunden, dass eine Liebesbeziehung nicht die passende Beziehungsform für uns ist, könnte ich hier viel entspannter in eine für uns angemessene Position gehen. Käme allerdings heraus, dass ich der bessere Partner für Anna wäre, stünde Anna plötzlich unter Zugzwang. Eine große Herausforderung für uns beide, die ich nur mit Anna gemeinsam bestehen könnte. Es bleibt also spannend...

"Schwierige Wege führen oft zu wunderschönen Zielen."

 

Unbekannt


Sich verlieben auf der spirituellen Ebene

Sich auf spiritueller Ebene ineinander zu verlieben, setzt voraus, dass die Liebenden ein gewisses Bewusstsein für Spiritualität haben oder zumindest geistig offen dafür sind. So war es bis jetzt bei den Paaren, die mir erzählt haben, dass sich bei ihnen mit der Zeit eine tiefe seelische Verbundenheit eingestellt hat. Genauso wie ein gemeinsames Schicksal schweißt eine gemeinsame, spirituelle Erfahrung oder ihr gemeinsamer Glaube ein Paar noch mehr zusammen. Bei meinen verheirateten Freunden Alice und Christian ist es die christlich-katholische Religion.

 

Dazu habe ich eine schöne Geschichte als Beispiel von einem meiner Mentoren, der mir einmal von seinem Traum erzählt hat, in dem er gesehen hatte, wie er mit seiner Frau miteinander verschmolzen ist. Dann erschien den Beiden Jesus, der sie in ein helles, weißes Licht einhüllte. Welch eine wunderschöne Erfahrung!

 

Bei sehr intensivem, gemeinsamen Sex kann solch eine Verschmelzung mit Deinem Lieblingsmenschen ebenfalls erlebt werden, was die Bindung zueinander noch weiter vertiefen wird. Es geht über das Körperliche hinaus und tritt in die spirituelle Dimension ein. Ich nenne es, die Seele des anderen Menschen beim Sex zu berühren, Es gibt auch bestimmte, energetische Übungen, die Du beim Sex einsetzen kannst, um das gemeinsame Erlebnis zu intensivieren. Keywords wie Kamasutra und Tantra sind in der westlichen Welt sehr verbreite, wenn es um energetische Arbeit beim Sex geht. In der fernöstlichen Kultur geht es hier um viel mehr und auf verschiedenen Ebene in die Tiefe. Einen guten und kompensierten Überblick  erhältst Du im kompakten Taschenbuch von Mantak Chia "Tao Yoga der Liebe". Hier sind allerdings Yoga-Kenntnisse von Vorteil, weil im Mittelpunkt dieser Techniken, die Deinen Sex bereichern können, Kenntnisse über die Chakrenlehre, bestimmte Atemtechniken oder das Konzept des Kleinen Energiekreislaufs eine Grundlage sind.. Ich als Reiki-Meister habe unter anderem sehr schöne, innige Erfahrungen gemacht, wenn man die Partnerin und sich im Licht des Meistersymbols beim Sex einhüllt.

 

Wird die körperliche Liebe mit spiritueller Liebe ergänzt, entwickelt sich das wohl intensivste Zusammengehörigkeitsgefühl überhaupt, ohne dass die Partner sich irgendwie einengen oder verkrampft zu etwas verpflichtet fühlen. Sie tun es einfach freiwillig und schenken sich gleichzeitig den nötigen, persönlichen Freiraum. Darum haben spirituelle Beziehungen auch das beste Potential zu einer sehr langen Lebensdauer. 

(c) Danis Graveris - Unsplash.com
(c) Danis Graveris - Unsplash.com

Wie verlieben sich INFJ?

Wir INFJ-Persönlichkeiten haben da so unsere Eigenarten, wenn es um Liebesbeziehungen und Verliebtheit geht, zu denen ich mich schon in vorhergehenden Blogartikeln geäußert habe.

 

Kürzlich habe ich einen schönen Satz gelesen, der es für mich gut auf den Punkt bringt: INFJs daten Menschen, um sie zu heiraten. Das heißt, dass ein INFJ keine zwanglosen oder oberflächlichen Affären sucht, sondern den Menschen, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte. Das ist für mich als INFJ voll verständlich, weil eine Liebesbeziehung einen INFJ wirklich sehr mitnimmt und innerlich berührt. Ansonsten funkt es nicht. Reine Zweckbeziehungen wären einem INFJ ein Graus!

 

Letztendlich musst Du wissen, wie ernst es Dir mit Deinem Lieblingsmenschen ist und wie überlebensfähig Eure Beziehung im Alltag ist. In der Regel müssen in Beziehungen Vereinbarungen betroffen werden, um das Zusammenleben, Eure Lebenspläne und verschiedene Interessen zu synchronisieren. Nehmen Reglementierungen allerdings überhand, schränken Euch ein oder versucht gar ein Partner den / die anderen zu ändern, ist das kein gutes Zeichen für eine gesunde Beziehung.  Wenn es klappt, ist es schön. Sollte sich eine Beziehung allerdings als Sackgasse erweisen, tut Ihr Euch bitte beide einen Gefallen, Euch nicht mehr gegenseitig Eure Zukunft zu verbauen. Die Schlussfolgerung kann eine Trennung sein oder Ihr überführt Eure Beziehung in eine Freundschaft, bei der Ihr wisst, warum Ihr nicht mehr in einer Liebesbeziehung seid und das auch akzeptiert. Wenn Ihr Euch bei der Trennung gegenseitig die nötige Zeit und den nötigen Halt geben könnt, verläuft der Trennungsprozess zwar langsamer, aber dafür verträglicher und schmerzfreier ab, falls es sich um eine Trennung im Guten handelt.


Auf einem T-Shirt habe ich einmal einen schönen Satz gelesen:

 

"Wenn Du das hier lesen kannst, dann lese ich gerade in Deiner Seele. Dein INFJ"

 

Jetzt sollte Dir klar sein, warum ein INFJ in Herzensangelegenheiten wie tickt, wenn er / sie / sier sich verliebt hat.


Meine Evolution des Verliebtseins

Mal abgesehen von den üblichen Liebeleien in der Teenagerzeit hatte ich meine erste wirklich prägende, feste Beziehung mit Anfang 20. Im Rückblick fällt mir auf, dass ich seither schon am Anfang einer Beziehung ein gutes Bauchgefühl hatte, welches Potential eine Beziehung hat, vor der ich stand. So wie ein Sneak Preview.

 

Katrin und ich kommen beide aus einem Elternhaus, wo die Beziehung zu den Eltern und unter den Eltern angeknackst war. Wir hatten beide eine absolute und übergriffige Elternfürsorge eines Elternteils und eine tendenzielle Vernachlässigung eines anderen Elternteils erlebt. Mit mir hatte Katrin erstmals im Leben einen Menschen gefunden, der sich ohne wenn und aber hinter sie gestellt hatte. Katrins gesunder Persönlichkeitsanteil war eine sehr selbstbewusste Frau, die sich voll auslebte und mitteilte. Das mag ich. Ein anderer Persönlichkeitsanteil von ihr war - nach meinem heutigen Wissen - höchstwahrscheinlich autistisch und hoch empathisch. Ein sehr wichtiger Faktor bei uns war gewesen, dass erstmals das Thema gemeinsame Kinder zu haben, ernsthaft zur Diskussion stand. Ein weiterer Faktor, der für meine zukünftigen Beziehungen auffallend häufig auftrat, war dass Katrin Raum zum Rückzug beanspruchte. Daher war eine Zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung nicht möglich, da wir eine 3-Zimmer-Wohnung dazu gebraucht hätten, die wir uns damals als Berufsanfänger nicht hätten leisten können. Meine Eltern reagierten sehr manipulativ und übergriffig, als ich Katrin ihnen als meine feste Freundin vorstellte. Sie hatten offenbar Angst, dass Katrin mehr Einfluss auf mich ausüben könne als sie als meine Eltern. Das prägte meine zukünftige Partnerwahl sehr. Ihr Autismus brachte auf der Arbeit Probleme mit sich. Darum entschloss sie sich zu einem sehr mutigen Schritt, eine Therapie zu besuchen. Diese Therapie festigte den gesunden Anteil ihrer Persönlichkeit, brachte aber auch 2 Probleme mit sich:

  1. Menschen, die in Therapie waren, werden bis heute noch in der Gesellschaft stigmatisiert. Als Folge fand sie fast keine Jobs mehr.
  2. In der Therapie erkannte sie oder wurde darauf konditioniert, dass ich nicht der richtige Lebenspartner für sie bin. Das sagte sie mir auch einen Tages.

Daraufhin leiteten wir gemeinsam einen Trennungsprozess ein, der über 6 Monate dauerte, weil wir beide wussten, dass wir beide an einer plötzlichen, radikalen Trennung psychisch zerbrochen wären. Ich nenne diesen Prozess MINDFUL FADEOUT und werde ihn in einem zukünftigen Blogartikel über die Verarbeitung von Liebeskummer von INFJ Persönlichkeiten genauer vorstellen.

 

Wie oben schon angedeutet, war meine zukünftige Partnerwahl von einem besonders prägenden Faktor bestimmt: Ist diese Partnerin mental stark genug, um den Psychospielchen meiner Eltern Paroli zu bieten? Denn falls sich aus unserer Verliebtheit eine feste Beziehung ergeben würde, wollte ich sie grundsätzlich gerne meiner Verwandtschaft als meine feste Lebenspartnerin vorstellen. Das wäre eigentlich gar kein Problem gewesen, wenn da nicht meine Eltern  wären, die als einzige Probleme machten. Insbesondere als spätere Schwiegereltern. Man kann solchen Situationen zwar ausweichen, aber es ist eben nicht schön, wenn man weiß, dass es bei einem Besuch garantiert zu Spannungen kommen wird. 

 

Der andere Faktor war der Wunsch nach Rückzug, wenn man sich eine gemeinsame Wohnung nimmt, die ich bis 2008 nicht bieten konnte. So dividierten sich auch einige Beziehungen, die wahrscheinlich mehr Potenzial gehabt hätten, mit der Zeit auseinander,

 

In meinen folgenden Beziehungen spielten eigentlich klassisch Werte wie gegenseitiges Vertrauen, gemeinsame Lebenspläne, gemeinsame sexuelle Vorlieben und andere gemeinsame Interessen eine tragende Rolle, Wenn hier irgend etwas wegbrach, zerbrach in absehbarer Zeit auch die Beziehung. Mit zunehmenden Alter war ich auch immer weniger bereit, deutliche Änderungen in meinem eigenen Leben vorzunehmen, um eine Beziehung zu ermöglichen. Ich hakte oberflächliche Kriterien bei meinen Kandidatinnen relativ INFJ-unlike nach einem Muster ab, ob es passt oder nicht. Eigentlich verlieben wir INFJ uns in Seelen und wollen mit ihnen durch Dick & Dünn gehen.

 

Bei interessanten Frauen, bei denen ich mich oder wir uns nicht zu Anfang verliebten, landete ich oft in der Friendzone und wurde von der Dame als potentieller Partner für eine Liebesbeziehung abgeschrieben. Wenn bei mir / uns nicht sofort das Feuer der Liebe entflammt, dauert es, bis ein Vertrauensverhältnis und eine erste Beziehung aufgebaut sind und dann vielleicht doch herauskommt, dass diese Dame auch eine gute Partnerin wäre.

 

Ich hing lange dem weit verbreiteten Irrglauben an, dass man eine Partnerin sucht, um fehlende Anteile bei sich auszugleichen. Außerdem war ich erziehungsbedingt immer unsicher, ob ich gut genug für die angehimmelte Frau bin, obwohl ich selbst erfahren habe, wie sehr ich als Freund oder Partner von den Menschen geschätzt werde, die mich lieben. Nur wenn mann vor einer Frau steht, mit der er zusammen sein möchte und sie lässt einen erstmal zappeln, dann kommen auch schnell mal Zweifel, was fehlt oder was mann falsch gemacht hat.

 

2013 machte ich nach einer Dreiecksbeziehung, die in einem Fiasko endete, während einer Therapie einen großen Schritt nach vorne. 2014 begann sich ernsthaft etwas in Sachen einer gesunden Selbstliebe zu entwickeln. Dazu entwickelte sich ein Weihnachtsritual zur Selbstliebe. Seitdem ich mir selbst genüge und ich Partner nicht als fehlendes Puzzleteil meiner Persönlichkeit sehe, kann ich viel entspannter mit Datingsituationen umgehen. Frauen, die versuchen, Spielchen mit mir zu spielen, fliegen direkt raus!

 

Im Winter 2019 zerbrach eine langjährige Freundschaft aufgrund mehrfachen Fehlverhaltens ihrerseits, die ich mir als potentielle Lebenspartnerin nach Beendigung ihrer langjährigen Beziehung gut hätte vorstellen können, wenn sich während unserer sehr glücklichen Freundschaft nicht die eine oder andere Bemerkung fallen gelassen hätte, in der sie mich kategorisch als Partner ausgeschlossen hatte.

 

Während der COVID-19-Pandemie zog ich mich stark aus der Öffentlichkeit zurück und achtete sehr darauf, mit wem ich gesunde Kontakte pflegen konnte. Seit einem Jahr öffne ich mich wieder mehr. Mit dem Bewusstsein seit 2019, ein INFJ Persönlichkeitstyp zu sein, veränderte sich ebenfalls vieles weiter zum Positiven in Sachen Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Die meisten 'normalen Frauen' ignorieren mich übrigens. Ich habe den schweren Verdacht, dass meine Idealpartnerin eine INFJ-Dame ist. Jedenfalls ziehe ich INFJ und ähnliche Persönlichkeiten offensichtlich an. Wenn ich in der falschen Zielgruppe suche, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn nichts zustande kommt.

 

Fairerweise muss ich sagen, dass ich in Sachen Dating in den letzten Jahren keine wirklich tiefgreifende Begegnung gehabt hatte, wo ich dachte, "Das ist jetzt die Frau für's Leben!" Darum konnte ich bis kürzlich entspannt mit dem gelegentlichen Kennenlernen neuer Frauen umgehen. Ende März 23 sollte sich das aber ändern...

 

Weil mir die aktuelle Situation mit Anna sehr, sehr nahe und tief geht, fühle ich mich wie jemand, der auf einem Hochseil balanciert. Es ist eine Grenzerfahrung. Und ich habe eine Scheißangst! Aber gerade dieser Scheißangst muss ich mich jetzt stellen, um daran wachsen zu können. Face your fears and rise. Und weil ich wissen will, ob Anna wirklich die Frau für's Leben für mich ist oder eine meiner liebsten Freundinnen und Seelenverwandte. Das was ich in den vergangenen Jahrzehnten alles Positives und Negatives gelernt habe, sowie mein Selbstvertrauen, mein Selbstbewusstsein und meine Selbstliebe sowie meine wahre Liebesfähigkeit werden hier gerade getestet. Es bringt mich emotional so oft aus dem Gleichgewicht, weil ich daran glaube, dass Anna wirklich die Frau ist, mit der ich den Rest meines Lebens zusammen verbringen möchte. Auch wenn ich weiß, dass das nicht immer leicht sein wird. Ob das eines Tages doch noch die so sehr erhoffte Liebesbeziehung werden wird oder es eine wunderschöne Freundschaft bleibt, die sich aus örtlichen Gründen fast nur online abspielen wird, werden wir sehen. Das Schönste in meinem Liebeskummer ist momentan für mich, dass Anna mir signalisiert, dass ich ebenfalls weiter in ihrem Leben willkommen bin, dass sie mir mit ihren lieben Nachrichten so viel Kraft und Gottvertrauen schenkt, um durch diese Extremsituation durchzukommen und mir in Sachen Kindness und Mindfulness immer wieder wundervolle Beispiele für meinen Alltag liefert, an denen ich wachsen darf. Welch Anmutige Freude! Auf dass wir unseren angemessenen Platz im Universum friedvoll & dankbar finden mögen.


"Liebe, was ist." ...oder Du leidest

 

Byron Katie


Eine gesunde Selbstliebe und ein gesundes Selbstbewusstsein ist immer das Fundament

Es heißt, nur wer sich selbst liebt, kann auch andere Menschen lieben. Ich ergänze hier "in einer gesunden Beziehung lieben." Wer ein gesundes Verhältnis zu sich selbst hat und dieses auch an sich selbst praktiziert, wird dieses gesunde Verhältnis automatisch auf andere Menschen übertragen können. Dazu gehört auch ein gesundes (Sich)Selbstbewusstsein. Zu wissen, was Du von Dir und vom Leben haben möchtest, was Du für Dich brauchst und wie Du Deine Umwelt mit in einen gesunden Prozess des Gebens und Nehmens einbindest, um Dir und Deiner Umwelt Gutes zu tun. Ein gesundes Vertrauensverhältnis ist hier automatisch inklusive. So viel zum Sollzustand.

 

Die Praxis bei den meisten Menschen sieht aber leider oft ganz anders aus. Von Kindesbeinen an werden uns von unseren Eltern und Lehrenden Ängste, Selbstzweifel, Verurteilung, Hilflosigkeit und Minderwertigkeit eingeredet oder vorgelebt. Die Werbeindustrie führt die Konditionierung ins seelische Elend und die Bedürftigkeit; ja sogar bis in Suchtzustände weiter. Alles muss immer PERFEKT und politisch korrekt sein, damit Du im Leben Erfolg fast. Das traurige Resultat ist, dass sich Menschen allein für ihr Sein oder dem Abweichen von gesellschaftlichen oder Modestandards schuldig fühlen und sich als Persönlichkeit wahrnehmen, die stets optimiert, vervollständigt oder auf andere Bedürfnisbefriedigungen konditioniert ist / wird. So etwas kann nur in ungesunden Beziehungen enden!

 

Als Folge werden nicht nur Waren und Dienstleitungen als Suchtmittel für eine unrealistische und überzogene Bedürfnisbefriedigung konsumiert, sondern auch Deine Mitmenschen, die Dich von Einsamkeit befreien sollen, Dir Anerkennung schenken oder Fehler bei Dir ausgleichen. Verschwinden diese Dinge und Menschen wieder aus Deinem Leben, bist Du wieder auf Entzug. Leider geht es Deinem Lebenspartner fast immer genau so. Double Trouble also, der nach dem Abklingen der ersten Verliebtheit bald voll zuschlägt. Gehst Du mit solch einer ungesunden Erwartungshaltung auf Deinen Lieblingsmenschen zu, machst Du diesen für Deine Gefühle, Misserfolge, Erfolge, Stimmungen, sozialen Status, etc. verantwortlich, obwohl Du derjenige bist, der für Dein Tun und die Kontrolle Deiner Emotionen und Deines Erfolges verantwortlich ist. Denn nur Du allein kannst all das aktiv ändern.

 

Leider sind die meisten Beziehungen auf solch ungesunden Mantras der eigenen Erziehung, der kirchlichen Vorstellungen und der Werbebranche aufgebaut. Die Partner haften zum Beispiel an Klischees, dass sie sich treu sein müssen, alles gemeinsam machen müssen, regelmäßig Sex haben müssen, gewisse gesellschaftliche Normen erfüllen müssen, bei einer Schwangerschaft heiraten müssen. Diese zwanghaften Vorstellungen und das blinde Einhalten ungeprüfter Gesellschaftsnormen führt mit der Zeit zu Unzufriedenheit, Konflikten und Leid. Darum ist bei den meisten Paaren nach einer langjährigen Beziehung das Feuer im Bett auch massiv zurückgegangen oder sogar aus. Sex als monatliche Routine. Immer nach Schema F. "Klasse!"...und nein danke! In einer gesunden Liebesbeziehung gibt es keine Zwänge, sondern gegenseitige Absprachen, die freiwillig eingehalten und jederzeit bei Bedarf modifiziert werden dürfen.

 

In einer gesunden Liebesbeziehung sollte das so aussehen:

Du bemerkst, dass Dir ein anderer Mensch sympathisch ist. Du nimmst Kontakt auf, der erwidert wird. Es kommt zu ersten gegenseitigen Sympathien, die sich vertiefen. Ihr gesteht Euch Eure gegenseitige Sympathie oder sogar Verliebtheit. Irgendwann werdet Ihr Euch über Eure gemeinsamen Wertvorstellungen, Lebenspläne, Vorlieben, etc. austauschen und Gemeinsamkeiten finden. Beide Partner wissen, dass sie jeder für sich gut und komplett sind, wie sie sind. Beide Partner tauschen sich untereinander aus, was sie fühlen und denken, ohne den Partner dafür verantwortlich zu machen oder zu werten. Wenn ein Partner am anderen etwas stört, spricht dieser einen Wunsch aus. Natürlich spricht ein Partner auch aus, wenn ihm  / ihr etwas beim anderen gefällt. Aufgrund dieses möglichst wertungsfreien Feedback definieren beide Partner, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Nichts muss, alles kann. Ihr macht Euch Eure eigenen Regeln für Eure optimale Beziehung. By the way: This is so INFJ! Dabei kann es enger werden, ohne sich einzuengen oder auf etwas mehr Distanz gehen, um Freiheiten auszuleben. Das Freiheiten ausleben muss nicht heißen, dass es auf ein Ende dieser Beziehung hinausläuft. Im Gegenteil: sich Freiheiten geben, die den Zusammenhalt sogar stärken und die Beziehung bereichern. Natürlich kann und darf es auch passieren, dass sich die Partner in verschiedene Richtungen weiterentwickeln und man daraufhin eine Trennung beschließt. Das sollte kein Drama sein, sondern ein natürlicher, würdiger und dankbarer Abschluss, den beide liebevoll begleiten können. Auch das stärkt den Zusammenhalt in der Zukunft, wenn sich diese beiden Menschen als gute Freunde später wieder begegnen und sich dankbar an die schöne Zeit als Paar erinnern. Beide wissen, warum sie getrennte Wege gewählt haben und stehen zu dieser Entscheidung.  

Mein Manifest an die Liebe


Wir können ohne einander leben

Gemeinsam ist das Leben noch schöner

Gibt es uns so viel mehr Potential

Darum haben wir uns für einander entschieden

 

Wir tragen uns, ohne einander einzuengen

Wenn Du schwach bist, werde ich für Dich stark sein

Wenn ich schwach bin, bist Du stark für mich

 

Wir unterstützen uns beide

in unserem gemeinsamen Wachstum

wohin auch immer dies uns bringt

denn wir haben uns

 

Wir gehen gemeinsam in Liebe und Respekt

während uns unsere Füße in unsere Richtung tragen

 

Unsere Vision, unsere Beziehung

das zählt für uns

in unserem Universum

 

Und wenn ich eines Tages in Deinen Armen liege

in meiner letzten Stunde

möchte ich mich mit Dir an eine lange, glückliche Beziehung erinnern

nichts bereuen, nur stolz sein auf uns

Dein gütiges, liebevolles Gesicht soll das letzte sein

was ich sehe

bevor ich diese Welt verlasse

 

 

Jean-Oliver Triebel-Miconi


Mein Schlusswort

(c) Oliver Triebel - INFJ Coaching
(c) Oliver Triebel - INFJ Coaching

Als INFJ & HSP habe ich hier in diesem Artikel viel Persönliches von mir offenbart, das hoffentlich anderen INFJ und HSP-Persönlichkeiten eine Inspiration sein wird.

 

In den vergangenen 2 Wochen habe ich mir selbst eine Kurzzeittherapie verordnet. Das Buch 

 

"Süchtig nach Liebe" von Jan Geurtz hat mich dabei begleitet und mir sehr geholfen.

 

Das musste von meiner Seite auch dringend raus, damit mein Heilungsprozess weitergehen kann.

 

In meinem nächstem Artikel werde ich noch etwas zum Thema "Wie ein INFJ mit Liebeskummer umgeht" herausbringen. Dann ist das Thema Liebesbeziehungen hier auf diesem Blog von meiner Seite aus abgeschlossen.

 

Wer noch nicht hat: Tragt Euch auf der rechten Seite meiner Website für den INFJ Club - meinen interaktiven Newsletter - ein, damit Ihr immer am Ball bleibt, was neue Artikel hier auf dem Blog und neue Angebote sowie persönliche News von mir anbetrifft.

 

Dein Experte für introvertierte Lebensqualität

 

Oliver Triebel

 

 

P.S.: Dieser Blogartikel enthält bezahlte Werbung meines Kooperationspartners Amazon.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0