Der Myers-Briggs-Type-Indicator - kurz MBTI - teilt seine 16 Persönlichkeitstypen jeweils in 2 Unterkategorien ein: Turbulent - kurz T - und Assertive - kurz
A.
Hier möchte ich Dir die wichtigen Unterschiede des INFJ-T und des INFJ-A bei der Persönlichkeit des Advokaten, dem Spitznamen des INFJ, aufzeigen.
Ein Vergleich von INFJ-T & INFJ-A
INFJ-T und INFJ-A sind im vollen Umfang waschechte INFJ. Es haben sich bei den Entwicklerinnen des MBTI allerdings zwei Tendenzen herausgestellt, die sie auf alle
16 Persönlichkeitstypen des MBTI anwenden können: die xxxx-T sind insgesamt unruhiger und unausgeglichener. Also zumindest innerlich turbulent im besten Sinne des Wortes. Die xxxx-A sind die
ruhigere und ausgeglichenere Variante eines Persönlichkeitstyps. Assertive bedeutet wörtlich übersetzt durchsetzungsfähig oder selbstbewusst. Letzteres charakterisiert es für mich am besten. Wer
innerlich fokussiert ist, kann sich wahrscheinlich besser gegenüber anderen Menschen durchsetzen, als jemand, der nicht so fokussiert bis emotional aufgewühlt ist. Menschen, die sich ihrer selbst
bewusst sind, wissen einfach, wer sie sind und was sie können. So viel scheint klar.
Was bedeutet INFJ-T (turbulent)?
Der turbulente, also eher gefühlsgesteuerte Advokat, muss nicht zwingend ein Chaot oder Versager sein. Erinnere Dich: Die große Mehrheit aller INFJ sind INFJ-T!
Das Positive an ihrem oft nur innerlich turbulente Wesen ist die Leidenschaft, mit der sie sich für die Menschen und Dinge die sie lieben mit allem, was sie haben, einsetzen. Leider auch oft in solch einem hohen Maße, dass sie das Wohl der anderen über ihr eigenes Wohl stellen und der Burnout drohen kann, wenn sie nicht zur Vernunft kommen.
Die inneren Turbulenzen sorgen beim INFJ-T auch dafür, dass sie sich vieler Risiken und Gefahren stets bewusst sind. Auf der einen Seite ist ein Gefahrenbewusstsein ein guter Schutzmechanismus, der aber gerade beim INFJ-T oft bei der Umsetzung der großen Pläne und Visionen in der Praxis zögern lässt. Das große INFJ-Problem: Zu viel denken, aber zu wenig handeln. Dazu fehlt es INFJ-T auch häufig an einem gesunden Selbstbewusstsein.
Eine typische Geschichte eines INFJ-T ist die vom hässlichen Entlein, das noch nichts von seiner INFJ-Superpower weiß. Der ewige Außenseiter, der von allen Menschen kritisiert oder dumm angeguckt wird. Selbst seine Eltern scheinen gegen ihn zu sein. INFJ-T fühlen sich oft am falschen Platz, in einer falschen Welt. Das ist aber eher der Extremfall.
Und ja, mit entsprechenden Lebenserfahrungen, Mentoren oder verständnisvollen Eltern, die vielleicht selbst INFJ sind, kann sich ein INFJ-T durchaus zu einem INFJ-A weiter entwickeln...muss es aber nicht.
Meine Botschaft an Euch INFJ-T: Es ist okay, ein INFJ-T zu sein. Macht das Beste daraus!
Was bedeutet INFJ-A (assertive)?
Ein INFJ-A muss also nicht zwangsläufig ein INFJ-T sein, der sich zum INFJ-A weiterentwickelt hat. Das passiert aber und wäre oft logisch.
Innerhalb eines INFJ-A herrscht genau so viel Leben in der Gedankenwelt und der Gefühlswelt wie bei einem INFJ-T, aber der INFJ-A kann viel entspannter damit umgehen und ist innerlich ausgeglichen. Dadurch hat ein INFJ-A einen besseren Zugang zu seinem Potenzial. Diese innere Ruhe kann aber auch nachteilig sein, weil mit einer entspannten "es wird schon werden"-Mentalität auch Gefahren übersehen werden können, die dem INFJ-T in seinem Daueralarmzustand sicherlich aufgefallen wären.
Eine noch extremere Weiterentwicklung des INFJ-A wäre der Sigma INFJ, der kein klassischer MBTI-Untertyp ist. Sigma INFJ werden nicht als solche geboren, sondern entwickeln sich mit der Zeit dazu.
Ein INFJ-A kann durchaus als solcher geboren werden. Mit wissenden Eltern, die vielleicht ebenfalls INFJ sind, ließen sich eine solide Grundlage durch die Erziehung schaffen, dass der junge INFJ-A viele Unannehmlichkeiten, die ein INFJ generell erlebt, vermeiden oder besser wegstecken kann, ohne große Probleme zu haben. Mit mehr Selbstbewusstsein - das heißt hier Wissen um dessen spezielle INFJ-Fähigkeiten - kann sich ein INFJ-A dann im Leben auch besser durchsetzen.
INFJ-A sind selten. Besonders die männliche Ausgabe.
Mein persönliches Fazit
Als ich mich 2019 zum ersten Mal mit dem Persönlichkeitstest des MBTI getestet hatte, kam INFJ-A / INFJ-T heraus; also ein Mischergebnis. Ich schien genau zwischen
den beiden Varianten zu stehen. Ja, das gibt gibt es offenbar auch: den Mischtyp.
Zurückblickend wurde mir klar, wann ich ein INFJ-T und wann ich ein INFJ-A bin: Unter Stress oder wenn ich die Kontrolle verliere, war ich turbulent. Sobald ich Ruhe hatte und meinen Fokus gefunden habe, war ich assertive, weil in der Ruhe die Kraft liegt. Dann habe ich vollen Zugriff auf mein Potenzial. In den letzten Jahren habe ich gelernt, meinen fokussierten Zustand immer mehr und kontinuierlich zu halten. Mir wurde klar, dass ich mich nicht verrückt machen lassen muss, sondern ganz klar entscheiden kann, eine neue oder riskante Situation in Ruhe zu betrachten und dann achtsam zu entscheiden. So entwickelte ich mich zu einem INFJ-A, wie meine letzten beiden MBTI-Tests zeigten.
Ich habe sogar den Verdacht, dass ich vielleicht als INFJ-A geboren wurde, aber ich durch die Erziehung meiner Eltern turbulent geworden bin, weil meine Eltern sehr viele ihrer Ängste auf mich abgeladen haben, die ich als folgsames Kind übernommen habe. Mich zu einem großen Teil davon zu befreien, war harte Arbeit.
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