Vitamin K - oder korrekt der Vitamin K Komplex - gehört zu den Nährstoffen, die gerne mal übersehen werden, weil man meist die "üblichen Verdächtigen" wie Vitamin C, D, und A mehr beim Check-Up im Auge hat. Vitamin K ist aber sehr wichtig und beugt vor einer Gruppe der häufigsten Zivilisationskrankheiten vor, an denen heute die meisten Menschen sterben. Lies hier ob und wann es sinnvoll ist, Vitamin K zu supplementieren.
Vitamin K wird unterschätzt
Wenn man allgemein von Vitamin K spricht, musst Du wissen, dass es sich hier genauer gesagt um einen Komplex handelt: Vitamin K 1 (Phyllochinon) und Vitamin K 2 (Menachinon). Phyllochinon findet sich vor allem in Grünpflanzen wieder. Menachinon wird aus Darmbakterien gewonnen. Früher gab es noch ein synthetisch hergestelltes Vitamin K 3 (Menadion), das zur Supplementierung bei Vitamin K-Mangel verwendet wurde, bevor es vom Markt genommen wurde. Alles 3 Varianten sind und bzw. waren geeignet, um einem Vitamin-K-Mangel medikamentös vorzubeugen.
Gesunde Menschen haben grundsätzlich keinen hohen Tagesbedarf, der wie beim Vitamin D 3 schnell supplementiert werden müsste, aber dieser Vitamin K-Bedarf ist sehr wichtig für Dich. Vitamin K hilft Dir übrigens bei der Verwertung von Vitamin D. Experten und vor allem umsatzorientierte Möchtegernexperten streiten sich gelegentlich, ob Vitamin K generell supplementiert werden sollte oder besser über die täglichen Lebensmittel zugeführt werden sollte. Ich bevorzuge Letzteres, so lange ein Mediziner bei mir keine deutliche Mangeldiagnose stellen würde. Bei Problemen mit der Blutgerinnung sind neben dem Vitamin K-Wert im Blut auch der Quick-Wert und vor allem der INR-Wert interessant.
Wobei ist Vitamin K wichtig?
Vitamin K beugt unerwünschen Kalkablagerungen im Körper vor und ist essenziell für die Blutgerinnung. Wie schon erwähnt, haben wir hier die häufigste Todesursache in der modernen Zivilgesellschaft im Visir: Herz-Kreislauferkrankungen. Aber auch zur Verhütung von Osteoporose ist Vitamin K hilfreich. Bei Problemen mit Deinen Knochen, Knorpeln und Blutgefäßen ist ein höherer Bedarf nötig. Menschen mit Problemen bei der Blutgerinnung können mit der Supplementierung von Vitamin K gegensteuern.
Ist es nötig, Vitamin K zu supplementieren?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt der Tagesbedarf an Vitamin K
- bei Erwachsenen zwischen 60 bis 80 Mikrogramm
- Kinder brauchen zwar mit 15 bis 50 Mikrogramm bei zunehmenden Alter noch deutlich weniger
- Gerade bei Säuglingen ist es wichtig, darauf zu achten. 4 bis 10 Migrogramm sind hier essenziell, um mögliche, innere Blutungen zu vermeiden
Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin. Nahrungsergänzungsmittel müssen also mit der täglichen Nahrung aufgenommen werden, um effektiv vom Körper aufgenommen werden zu können. Vitamin K wird im Darm resorbiert und über das Blut in die Leber transportiert, wo es vor allen die Herstellung von Blutgerinnungsfaktoren übernimmt.
Nennenswerte Risikogruppen für einen Vitamin-K-Mangel sind nicht nur ernährungsbedingt. Krankheitsbedingt müssen auch
- Krebspatienten
- Patienten, die häufig Antibiotika einnehmen und so ihre Darmflora schädigen
- Patienten, die Cholesterinsenker einnehmen
- Patienten, die Blutverdünner einnehmen
- Patienten mit Lebererkrankungen
-
Patienten, die Schmerzmittel einnehmen, die Salicylsäure enthalten
-
Mukoviscidosepatiente
als Risikogruppen berücksichtigt werden.
Welche Lebensmittel enthalten viel Vitamin K?
Als Faustregel kannst Du Dir merken: grünes Blattgemüse ist immer gut. Grün enthält im Zweifelsfall immer Vitamin K.
Auf meiner gefundenen Hitliste des Vitamin K habe ich nur ein einziges, tierisches Produkt gefunden, dass viel Vitamin K2 enthält: Es ist Gänseleber mit 365 Mikrogramm / 100 g. Im Gehalt von Vitamin K1 werden tierische Lebensmittel von vielen pflanzlichen Lebensmitteln haushoch getoppt. Das Lebensmittel mit dem bei weitem höchsten Vitamin K2-Gehalt von 998 Mikrogramm / 100 g (!!!) ist das japanische Gericht Natto aus fermentierten Sojabohnen.
Veganer oder Vegetatier haben hier schon eine höchsteffiziente, pflanzliche Versorgungsquelle. Da Veganer und Vegetarier Vitamin B12 supplementieren sollten, hätten sie mit Spirulina zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn Spirulina und andere Algenprodukte enthalten neben Vitamin B12 auch genügend Vitamin K1!
Zum Thema Vitamin K ein sehr fundierter Beitrag der ganzheitlich praktizierenden Ärztin Dr. Petra Bracht:
Mein Fazit: Eat your greens!
Frisches oder tiefgefrorenes, grünes Blattgemüse sollte also regelmäßig auf Deinem Speiseplan stehen, um Dich vor allem vor Herz-Kreislauferkrankungen zu schützen. Wenn Du die hier aufgeführten Lebensmittel nicht magst und von Deinem ganzheitlich praktizierenden Arzt oder Heilpraktiker ein Defizit diagnostieziert bekommen hast, bleibt Dir nur, mit Nahrungsergänzungsmitteln zu supplementieren. Durch den Mediziner Deines Vertrauens stellst Du sicher, dass Du qualitativ hochwertige NEM von Pharmaqualität verschrieben bekommst, in der richtigen Dosis über den nötigen Zeitraum. Eine Nachkontrolle durch eine Blutuntersuchung wird zeigen, ob wie viel und wie lange noch weiter supplementiert werden müsste.
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