Für ein gesundes Immunsystem gibt es mehrere, wichtige Komponenten, um möglichst wenig krank zu werden und Krankheiten zügig und gut zu überstehen. Hier zeige ich Dir, worauf Du achten solltest, um vor allem möglichst unbeschadet durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Jetzt bloß nicht krank werden!
Gerade in der Erkältungszeit im Herbst bis Anfang Frühjahr ist das Risiko recht hoch, sich eine Erkältung oder gar eine noch schlimmere Krankheit der Atemwege zu holen, die Dich tagelang oder gar für mehrere Wochen Schach matt setzt.
In Zeiten von Covid-19 ff. gilt das natürlich ganz besonders, weil wir noch immer nicht genau wissen, was wir uns an Risiken mit diesem mutierten Coronavirus ins Haus holen.
Es gibt mittlerweile schon Politiker, die bereits bei Anzeichen eines Schnupfens betroffene Menschen am liebsten zwangsweise 1 Woche in Quarantäne schicken möchten. Nun, in der Erkältungszeit sind die meisten Menschen hin und wieder auch mal etwas verschnupft. Dass vielen Menschen in der Erkältungszeit sich dann tatsächlich auch einmal jährlich erkälten oder sogar an einer Grippe erkranken, ist ja auch nicht selten. Darum heißt es gerade jetzt, vorsichtig zu sein, um Fehlzeiten am Arbeitsplatz zu vermeiden oder die Feiertage nicht im Bett verbringen zu müssen.
Wie eingangs gesagt ist es sinnvoll, Dein Immunsystem auf verschiedenen Ebenen möglichst gleichzeitig zu stärken. Wahrscheinlich wirst Du nicht alle Komponenten bedienen können, aber umso mehr Du Dich um Dich kümmerst, desto niedriger ist das Risiko einer Erkrankung.
Psyche
Ganz wichtig und sensibel ist das Thema Psyche bzw. Stressreduktion im Alltag und am Arbeitsplatz für Deine Immunabwehr. Wer tatsächlich Angst vor einer Erkrankung hat, anstatt gesunden Respekt, hat seinen Bonus schon zur Hälfte verspielt! Die Medien machen es einem in Zeiten von Corona auch nicht gerade leicht.
Eigne Dir einen gesunden Realismus bei der Bewertung Deines tatsächlichen Risikos an, und lasse Dich nicht verrückt machen. Stress am Arbeitsplatz ist ein weiterer Faktor, der Dein Immunsystem destabilisiert. Das gilt ganz besonders in Extremsituationen wie bei einem drohenden Burnout oder Mobbing bzw. Bossing. Wenn es für Dich Stress reduziert und möglich ist, versuche von Zuhause zu arbeiten. Auch eine gespannte Familiensituation oder Ärger in Deiner Partnerschaft erhöht Dein Risiko zu erkranken. Nutze Deine Pausen und Deine Freizeit gerade jetzt umso mehr zur tatsächlichen Erholung. Ausreichender Schlaf ist hier im Besonderen zu nennen.
Verhalten
Eigentlich kennen wir Social Distancing schon aus den Zeiten der früheren Grippewellen. Nur wurde es damals medial nicht so sehr in den Vordergrund gerückt. Es ist einfach gesunder Menschenverstand, Menschen mit offensichtlichen Erkältungssymptomen zu meiden, Menschenmassen und Feiern zu meiden und sich auch öfter mal einen schönen Abend zu Hause mit einer heißen Kanne Tee und einem schönen Film zu machen. Diese einfachste und wirksamste Maßnahme erspart Dir im Nachhinein sehr viel Ärger.
Das Thema Masken kannten man vor Covid-19 nur aus Asien. Dort tragen Menschen in der Öffentlichkeit Masken, um sich vor dem Smog auf den Straßen zu schützen oder ihre Mitmenschen vor sich zu schützen, wenn man selbst erkrankt ist und sich in der Öffentlichkeit bewegt.
Mittlerweile gibt es schon einige Videos, die bildlich sehr schön demonstrieren, wie viel oder wenig Schutz eine Mund-Nasen-Bedeckung bis zu einer echten, medizinischen Schutzmaske diese tatsächlich bieten. Eine unsachgemäße Handhabung verkehrt den gewünschten Schutz schnell in ein unerwünschtes, erhöhtes Risiko vor allem für den Träger der Maske selbst. Da wir hier momentan vor allem Angst vor einem ganz bestimmten Virus haben, kommt erschwerend hinzu, dass die Maschen des Materials eines gewöhnlichen Mund-Nasen-Schutzes nicht eng genug sind, um Viren aufzuhalten, die wesentlich kleiner als Bakterien sind.
Dr. Ted Noel testet verschiedene Masken auf Dichtigkeit. Vorweg kann ich Dir sagen, dass eine Maske im eingeschränkten Maße Deine Aerosole nur etwas in der Verbreitung in die Weite nach vorne zu einer Person Dir gegenüber bremst. Ohne Maske täten die Aerosole weiter fliegen. Daher kommt auch der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 1,5 m. Wie die WHO es auch schon klar gesagt hatte: Die Masken alleine bieten keinen ausreichenden Schutz.
Wichtig ist natürlich auch eine angemessene Kleidung in der kalten Jahreszeit. Hier wieder eine alte Volksweisheit: "Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechte Kleidung."
Wenn Dein Körper auskühlt, ist er geschwächt und so eine leichte Beute für Krankheitserreger, mit denen Du in Kontakt kommst oder schon in Kontakt bist.
Körperlicher Zustand
Deine körperliche Fitness wirkt sich ebenfalls positiv auf Dein Immunsystem aus. Dummerweise wurden während des Lockdown auch die Fitnessstudios geschlossen, obwohl sie gute Hygienekonzepte vorgelegt hatten, um das Infektionsrisiko niedrig zu halten. Was bleibt also: Raus an die frische Luft! Während des Lockdown habe ich in den umliegenden Parks in den warmen Monaten viele Menschen vor allem Joggen gesehen. Jetzt in der kälteren Jahreszeit mag das nicht jedermanns Sache sein. Bliebe da noch das Training zu Hause in der eigenen Wohnung mit Yogamatte, Kleingewichten und TRX; so wie ich es tue.
Eine weitere Form der körperlichen Konditionierung ist nichts für schwache Nerven, aber höchst wirksam. Mein Onkel macht es seit vielen Jahren und hatte nie eine Erkältung oder gar etwas Schlimmeres. Er ist jetzt Anfang 70. Onkel Gustav hackt sich im tiefsten Winter ein Loch in einen zugefrorenen See in der Nähe seines Hauses und springt dort mit seiner Badehose bekleidet hinein. Er schwimmt 10 bis 15 Minuten im eiskalten Wasser und kommt dann wieder heraus, trocknet sich ab, zieht sich wieder an und setzt sich danach zu Hause vor den warmen Kamin.
Wim Hof machte medial von seinem Rekord von sich reden, als er im Eiswasser sitzend über eine Stunde aushalten konnte. Mittlerweile leitet er seit mehreren Jahren erfolgreich neugierige Menschen an, der Kälte zu trotzen und so das Immunsystem zu konditionieren.
Die alltegstaugliche Variante hiervon wäre es, ab sofort nur noch kalt zu duschen. Aber das schafft auch nicht jeder.
Bewegung & frische Luft
Es muss nicht immer Joggen sein. Radfahren oder regelmäßiges Spazierengehen helfen auch schon.
Mit der frischen Luft scheint man es vielerorts in den Schulen sträflich zu übertreiben. Wer stundenlang im Luftzug sitzt und auskühlt, provoziert geradezu eine ordentliche Erkältung - wenn nicht noch Schlimmeres!
Wenn Du zeitlich die Möglichkeit hast und das Wetter auch noch mitspielt, kannst Du gerne tägliche Wege zu Fuß zurücklegen, um Dich an der frischen Luft zu bewegen. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften mit hoher Kundendichte sehe ich zur Erkältungszeit das höchste Infektionsrisiko. Deshalb solltest Du Dich an solchen Orten nur so kurz wie möglich und möglichst nur wenn nötig aufhalten.
Ernährung
Von dem Zustand Deiner Darmflora hängt zu einem großen Teil die Leistungsfähigkeit Deines Immunsystems ab. Frische, nährstoffreiche Nahrung ist im ganzen Jahr für Dich wichtig. Aber in der Erkältungszeit wird Deine Immunabwehr am ehesten auf die Probe gestellt. Für Deine gesunde Darmflora sind besonders Probiotika und Präbiotika zu empfehlen, die Du tatsächlich in Form von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln und Nahrungsmitteln, die bei ihre Zubereitung eine Milchsäuregärung durchgemacht haben, erhältst.
Sollte Dein Körper übersäuert sein, ist dies ebenfalls eine Steilvorlage für Krankheiten aller Art. Eine basische, wasserreiche Ernährung verbessert den Zustand Deines Körpers spürbar: Eine vegane bis vegetarische Ernährung sollen sich am besten auf Deine Gesundheit auswirken. Wenn Du Fleisch oder Fisch essen möchtest, dann achte bitte auf hohe Qualität und esse eher 1 bis 2 Mal wöchentlich frisches Fleisch oder frischen Fisch, anstatt täglich.
Viel frisches Wasser zu trinken oder auch mal einen heißen Tee ist sehr zu empfehlen. Alkohol bitte nur in Maßen und nicht in Maßkrügen. Rauchen ist verständlicherweise Gift für die Atemwege. Andere Drogen sollten ebenfalls tabu sein.
Intervallfasten stärkt ebenfalls Dein Immunsystem, weil Dein Verdauungstrakt nicht ständig am Arbeiten ist und sich über fast 2/3 des Tages erholen kann. Dabei werden auch Entgiftungs- und andere Reinigungsprozesse angestoßen. Eine unterkalorische Ernährung (aufhören zu essen, kurz bevor Du satt bist) wirkt sich ebenfalls positiv auf Deine Gesundheit aus. Kennst Du die alte Volksweisheit "Leerer Magen, langes Leben."?
Nahrungsergänzungsmittel
Weil selbst unsere frischen Nahrungsmittel über die vergangenen Jahrzehnte massiv an Nährstoffdichte verloren haben, ist es ratsam, sich mindestens einmal im Jahr - vorzugsweise vor der Erkältungszeit - einer Blutuntersuchung bei Deinem Hausarzt zu unterziehen, um mögliche Nährstoffmängel aufzudecken, die dann über eine bestimmte Zeit supplementiert werden sollten. Höchstwahrscheinlich wird Vitamin D 3 mit zu den Nahrungsergänzungsmitteln gehören, die Dir Dein Hausarzt verschreiben wird. Die folgenden Werte sollten mit Deinem Bluttest auf jeden Fall geprüft werden:
- Vitamin D3
- Vitamin C
- Vitamin A
- Vitamin K
- Zink
- Selen
- Magnesium
Weitere Werte nach Absprache mit Deinem Hausarzt. Zum Beispiel Vitamin B 12 bzw. ein Algenpräparat (Vitamin B Komplex), wenn Du vegan lebst. Der tatsächliche Bedarf von Nahrungsergänzungsmitteln sollte bitte immer ärztlich ermittelt und überprüft werden.
Impfungen
Impfungen - insbesondere die Grippeschutzimpfung - wird in der Erkältungszeit immer wieder gerne beworben und nachgefragt, obwohl deren Wirksamkeit im Durchschnitt nicht über 60 % liegt und auch nie sicher die Grippeviren enthält, die von der Südhalbkugel bei uns auf der Nordhalbkugel im Winter tatsächlich ankommen.
Ich kenne Menschen, die auf ihre jährliche Grippeschutzimpfung schwören und ohne sie schwer erkrankt sind. Nun, dazu sind Impfungen da: Sie sollen gefährdete Menschen vor schweren Krankheitsverläufen schützen oder gar dem Tod, wie bei älteren Menschen häufiger das Risiko besteht.
Ein intaktes Immunsystem kann von sich aus einen guten bis sehr guten Schutz bieten und eine Grippeschutzimpfung unnötig machen. Trotzdem gibt es aber Impfstoffe, die sich seit vielen Jahrzehnten bewährt haben und vor wirklich lebensgefährlichen Krankheiten schützen können: Wer als Arzt oder Pfleger im Krankenhaus arbeitet, braucht eine Hepatitisschutzimpfung. Wer seine Grundausbildung bei der Bundeswehr macht und später viel im Gelände unterwegs ist, braucht eine Tetanusschutzimpfung. Wer im Tierheim arbeitet, braucht eine Tollwutschutzimpfung. Es handelt sich hier um Krankheiten, die potentiell schwerste Gesundheitsschäden oder den Tod zu Folge haben können. Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten mit ihrem Hausarzt über die möglichen Schutzimpfungen sprechen, die zu ihrem tatsächlichen Risikoprofil passen. Vor jeder Impfung sollte, ja muss, eine Eingangsuntersuchung des Hausarztes auf Impffähigkeit, ein Test auf noch bestehende Antikörper und eine Risikoaufklärung stattfinden, bevor der Patient wirklich abschließend entscheiden kann, ob er oder sie tatsächlich geimpft werden möchte.
Zwang ist hier sicherlich kein probates Mittel. Auch indirekter Zwang nicht. Das wird erfahrungsgemäß immer mehr Widerstand als Zustimmung hervorrufen und Misstrauen schüren. Ein Vertrauensverlust bei der Bevölkerung ist genau das, was die Regierung und die Gesundheitsbehörden um jeden Preis vermeiden müssen. Leider wird genau das gerade aus Profitgier und Egozentrik verspielt. Besonders wenn mit unzureichend getesteten Impfstoffen gearbeitet werden soll und deren Hersteller sich von jeglicher Haftung befreit haben, ist äußerte Vorsicht geboten!
Wie sieht es mit Deinem Immunsystem aus?
- Wie fit ist Dein Immunsystem?
- Wie schnell wirst Du krank?
- Wie lange und wie oft bist Du durchschnittlich krank?
- Hattest Du schon einmal eine schwere Erkrankung durchgemacht?
- Hast Du aufgrund einer Vorerkrankung oder der regelmäßigen Einnahme von bestimmten Medikamenten eine geschwächte Immunabwehr?
- Oder bist Du eher so wie mein Onkel Gustav? "Erkältung - was Is'n das?"
Daran kannst Du Dich gut orientieren, wie Du auf Dein Immunsystem achtgeben solltest oder versuchen solltest, es zu stärken.
Ziehe Dir dazu Deinen Hausarzt, einen ganzheitlich praktizierenden Arzt und / oder einen guten Heilpraktiker zu Rate, um Dich bestmöglich vorzubereiten.
Komm gut durch diesen Winter.
Dein Gesundheitspraktiker
Oliver Triebel
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