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Hokuspokus - Geld weg!

Mindestens einmal pro Jahr findet man in einem frührenden, deutschen Nachrichtenmagazin eine Schmutzkampagne gegen die Naturheilkunde, die offenbar aus den gut gefüllten Kassen der Pharmalobby gesponsort wurde. Diesmal lästert DER SPIEGEL in seiner Titelstory 'Hokuspokus - Geld weg!' über die verschiedensten naturheilkundlichen Methoden, die nicht der Seligsprechung der Wissenschaft erfahren haben. Teilweise werden schon jahrzehntelang in der Naturheilkunde eingesetzte Methoden sogar mit kriminellen Machenschaften gleichgestellt. Natürlich erwähnt man Worst-Practise-Erlebnissen en masse. Auf der einen Seite halte ich es für nötig, diesen Leitartikel zu rezensieren und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass eine friedliche Kooperation zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde zum Wohle der Patienten möglich und von der Bevölkerung mehrheitlich erwünscht ist.

 

 

Hokuspokus - Geld weg!

Mein Kommentar zur SPIEGEL-Titelstory Nr. 34 / 18.08.2018

Über Rufmordkampagnen in der Mainstreampresse gegenüber der Naturheilkunde habe ich in meinem Bloggerleben schon häufiger berichtet. Entsprechende Artikel findet Ihr hier auf meinem Blog. Zu ausgewählten Themen werde ich hier in diesem Artikel verlinken. Das tue ich erstens, weil ich mich zu bestimmten Themen bereits detailierter geäußert hatte und zweitens, weil ich nicht immer alles nochmal herunterbeten möchte, was ich schon x-mal gesagt und erklärt habe. Zudem täte das den Rahmen dieses Artikels sprengen.

 

In diesem Leid-artikel des SPIEGEL 'Hokuspokus - Geld weg!' wurden nicht nur verschiedene Methoden schlecht gemacht, sondern diesmal auch eine öffentliche Plattform dafür angegriffen, dass sie das Unterrichten von naturheilkundlichen und energetischen Themen bei sich zulassen: die Volkshochschulen werden tatsächlich bezichtigt, ihren Auftrag der Volksbildung in der 'Tradition der Aufklärung' nicht ernst zu nehmen, weil an vielen Volkshochschulen VHS-Kurse für Yoga, QiGong, Kinesiologie und verschiedene naturheilkundliche Themen zur Selbsthilfe anbieten, was mit Volksverdummung, der Verschwendung von Steuergeldern oder gar mit einer Anleitung zu einer Straftat verglichen wurde: "Sonst könnte man ja auch Kurse in Steuerhinterziehung oder Autoknacken anbieten." Dass Naturheilkunde an Universitäten gelehrt wird, war den Autoren natürlich ebenfalls ein Dorn im Auge. 

 

Zudem hatte ich auch immer beim Lesen den Eindruck, dass die Klienten garadezu zu diesen Maßnahmen gezwungen und dabei misshandelt worden wären; so wie sich die Autorin ausgedrückt hatte.

 

Ich gebe offen zu, dass gerade im Bereich der energetischen Methoden eine ganze Menge selbsternannte Gurus oder Feierabendheiler unterwegs sind, denen man mit gesundem Misstrauen begegnen sollte. Ein seriöser Anbieter kennt seine Grenzen genau, was er oder sie darf oder nicht und weist seine Klienten schriftlich darauf hin. Genauso sieht es bei Heilpraktikern aus, die ihre rechtlichen Grenzen ganz genau kennen müssen. Von einer schulmedizinischen Behandlung darf nicht abgeraten werden, wenn die alternativen Methoden nicht anschlagen oder bestimmte Indikationen eine sofortige Weiterleitung zu einem Arzt nötig machen. Menschen mit Hunger auf Allmachtsgefühle sind in der Schulmedizin, in der Naturheilkunden...ja eigentlich überall in der Gesellschaft fehl am Platze und eigentlich unerwünscht.

 

"Damit ein Arzt oder Heiler Macht über Dich hat, musst Du ihm / ihr zuerst diese Macht über Dich geben."

 

Oliver Triebel

 

Homöopathie und andere mutmaßliche Placebos

Das Hauptargument gegen die Naturheilkunde und verschiedene energetische Methoden ist, dass sie nicht wissenschaftlich als wirksam erwiesen worden sind und daher unwirksam, also unnötig, sein müssen. Dem ist nach meiner persönlichen Erfahrung nicht so!

 

Ich habe in meiner Laufbahn als Gesundheitspraktiker die verschiedensten Methoden zur Entspannung und Gesunderhaltung erlernt, die in der Regel alle nicht wissenschaftlich als wirksam nachgewiesen wurden oder nur als teilweise wirksam anerkannt wurden. Alle Methoden, die ich erlernt habe, haben mir in meinem Leben deutlich weitergeholfen. Darum bin ich von deren Wirksamkeit für mich überzeugt...und nur deshalb habe ich sie erlernt. Mir ist aber auch klar, dass nicht jede Methode für jedermann passt. Das gilt übrigens auch für schulmedizinische Therapien. Erfahrene, empathische Mediziner wissen das auch. Und diese Art von Ärzten sucht auch noch nach den Ursachen, anstatt nur die Syptome zu unterdrücken.  

 

Dem Laien sollte sehr klar sein, dass die Pharmaindustrie sich über den Wert von Placebos voll im Klaren ist und auch dieses Marktsegment unter ihre Kontrolle bekommen will - ohne lästige Konkurrenz.

 

Die Lobby gegen die Homöopathie ist groß und aggressiv. Trotz allem sind meine persönlichen Erfahrungen an mir selbst, bei anderen Menschen und bei Tieren insgesamt gut. Von Unwirksamkeit kann nun wirklich keine Rede sein. 

 

Beim Fall mit der Schmerzpatientin Frau Aust frage ich mich, warum sie ein ganzes Jahr lang gewartet hatte, obwohl sie merkte, dass die Globoli nicht bei ihr anschlugen? Ich hätte mir allerspätestens nach einem Vierteljahr bei diesem Ergebnis einen neuen Arzt gesucht. Jetzt stellt sie sich als das arme Opfer dar bzw. wird so dargestellt. Was ich hier vermisse, ist ein gesundes Selbstvertrauen und die Selbstverantwortung von Frau Aust gegenüber sich selbst. 

Kinesiologe wurde von vielen Medizinern erforscht

Da ich selbst Kinesiologe bin habe ich auch eine recht gute Anbindung an diese Szene und erfahre über Forschungen über Kinesiologie einiges. Die Kinesiologie wurde von vielen Medizinern auf ihre Funktion und Wirksamkeit erforscht. Eine ganze Menge integrative Ärzte setzen kinesiologische Methoden in ihren Praxen erfolgreich ein, obwohl es eben noch keinen wissenschaftlichen Beweis der Wirksamkeit gibt. Die Mediziner kennen die sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten kinesiologischer Methoden und anderer naturheilkundlicher Methoden und ihre Grenzen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt!

Yoga & Qi Gong sind plötzlich Humbug

Negativ überrascht war ich, dass die Titelstory 'Hokuspokus - Geld weg!' tatsächlich Yoga und QiGong, die wissenschaftlich und sportmedizinisch gut erforscht und sich weltweit großer Beliebtheit erfreuen, als esoterischen Humbug abgestempelt wurden, weil es vor allem ein falsches Körperbild vermittelt. Ob als wissenschaftlich wirksam anerkannt oder sicht: jeder aktive Yogini wird Dir von Yoga vorschwärmen, wie gut es tut. Und ja: Wenn Yoga falsch unterrichtet wird, kann es zu Schäden kommen...so wie bei allen anderen Methoden potenziell auch und auch bei unsachgemäßer Anwendung medizinischer Behandlungen. Da hat sich der SPIEGEL viel schlechtes Karma bei der Yoga-Gemeinde aufgebaut.

Kooperation von Naturheilkunde & Schulmedizin - es geht doch!

Ich denke, dass schulmedizinische und naturheilkundliche Praktiken beide ihre Berechtigung haben, solange sie als hilfreich, sinnvoll und wirksam vom Patienten eingestuft werden. Schon aufgrund ihrer Beliebtheit, die bestimmt nicht von ungefähr kommt, hat sich die Naturheilkunde ihren Platz unterstützend und vorbeugend neben der Schulmedizin verdient. Dass es auch ohne Konkurrenzkampf geht, zeigt die folgende 3sat-Doku: Es geht um das miteinander arbeiten - nicht gegeneinander arbeiten.

Mein Fazit: Hokospokus - Geld weg!

Nach dem Lesen dieses Artikels 'Hokuspokus - Geld weg!' war ich wirklich geschockt, wie man sich journalistisch auf solch ein Niveau - oder besser Nie-wo - herablassen kann. Patienten werden zu kritikunfähigen Dummköpfen degradiert. In Wirklichkeit ist genau das Gegenteil der Fall: Konsumenten - oder fortgeschritten Prosumenten - waren noch nie so gut informiert und kritisch wie heute. Wer einen solchen Schmierenjournalismus an der Grenze zum Rufmord offenbar nötig hat, um seine Mitbewerber zu schädigen, hat offenbar ein erhebliches Problem mit sich selbst und / oder in seinem System. Der angebliche Verbraucherschutz ist hier für mich eher ein Scheinargument. Dabei werden offensichtliche Widersprüche einfach selbstherrlich ignoriert:

 

  1. Wenn die Schulmedizin in allen Bereichen so toll und wirksam wäre, käme niemand auf den Gedanken, nach alternativen Heilmethoden zu suchen.
  2. Wenn die Naturheilkunde nicht funktionieren täte, hätten diese Methoden keine Jahrtausende überlebt und das Wissen wäre in Vergessenheit geraten. Trotz oftmaligen Fehlens eines wissenschaftlichen Wirkungsnachweises, werden viele Naturheilverfahren und auch energetische Methoden von der überwiegenden Zahl der Klienten als wirksam empfunden. Sie dienen der Entspannung und damit der Heilung.

Wenn ein Patient bzw. Klient eine Methode - ob schulmedizinisch oder naturheilkundlich - nicht als wirksam oder sinnvoll empfindet, sollte er oder sie diese Methode einfach nicht mehr in Anspruch nehmen. Ganz einfach!

 

Die Reaktionen meiner Kollegen auf diesen Artikel waren unterschiedlich und reichten von

  • "Ich habe es aufgegeben, mich über die schlechte Presse aufzuregen. Ich weiß, was ich kann!" bis
  • "Wir werden prüfen lassen, ob dieser Artikel justiziabel ist."

Es steht für mich fest, dass dies nicht der letzte Artikel seiner Art sein wird.

 

 

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Es folgen wieder ein paar Empfehlungen zu Thema von meinem Kooperationspartner dem Amazon Partner Programm: