Die Focus-Titelstory vom 30. Mai 2015 berichtet über das Für und Wider von Fast Food.
Hier stehen sich zwei Fronten gegenüber: Die einen verteufeln Fast Food als das Junk Food überhaupt. Die anderen behaupten, dass man mit Fast Food sogar wunderbar abnehmen kann. Wer hat hier
Recht?
Ich sage Dir: Beide haben Recht, und ich Dir sage auch warum.
Im Blickpunkt dieses Leitartikels stehen verschiedene, bekannte Fast- Food-Ketten - allen voran McDonald's.
Doch geht Fast Food auch anders? Welche besseren Alternativen hast Du zu den Topsellern Hamburger, Pizza, Pasta und Schnitzel?
Hier findest Du ein paar Anregungen und meine Meinung zum Focus-Leitartikel!
Wie Fast Food auch gesund sein kann
Das Synonym für Fast Food: Was für unsere Eltern noch die Bratwurst vom Imbisstand war, sind für die heutige, junge Generation Hamburger mit Pommes, Döner oder Pizza. Die ernährungsbewussteren Erwachnenen setzen heute mehr auf Salate, vegetarische oder vegane Gerichte, weil sie im Trend liegen und als gesund gelten. Aber auch hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen!
Der Film 'Supersize me' sorgte vor einigen Jahren für Aufmerksamkeit: Morgan Spurlock dokumentierte seinen Selbstversuch, sich einen Monat nur von Fast Food zu ernähren und sich dabei möglichst
wenig zu bewegen. Das Ergebnis war eine Gewichtszunahme von über 10 kg. Dieser Film sollte auf die fragwürdigen Ernährungstrends in den USA aufmerksam machen, was er auch tat. Nachfolgend siehst
Du eine Filmkritik zu 'Supersize me' von Robert Hofmann.
Neue Fast Food Trends
Fast Food geht natürlich viel weiter als über den allgemein bekannten Klischeehorizont von Hamburger und Pizza hinaus. Sehr beliebt für die Mittagspause sind abgepackte Salate - ready-to-eat -
mit verschiedenen Zutaten und Dressing bei REWE-to-go und natürlich auch bei McDonald's. Sandwiches zum Selbstkomponieren sind z. B. von Subways ebenso in der Mittagspause beliebt wie der Döner
Kebab beim Türken nebenan.
Die ursprünglich aus Asien stammenden Food Stalls auf den Straßen haben beispielsweise London schon lange erobert und kommen auch langsam nach Deutschland. Food Trucks - der moderne Imbisswagen -
sind ebenfalls stark im Kommen mit meist trendigen Gerichten, selbst gemachten Hamburgern oder veganen Gerichten für Leute, die auch gerne mal etwas mehr bereit & fähig sind, in ihrer
Mittagspause auszugeben.
Der US-amerikanische Biologielehrer John Cisna machte mit seiner Biologieklasse ebenfalls ein interessantes Fast Food Experiment und kam zu ganz anderen Ergebnissen als Morgan Spurlock in
'Supersize me'. Schau Dir im folgenden Video eines US-Nachrichtenmagazins an, wieso: (in englischer Sprache)
Ein ganz entscheidender Unterschied zu den beiden Fast-Food-Experimenten war, dass John Cisna sich regelmäßig und täglich (in überdurchschnittlicher Weise zu einem US-Durchschnittsbürger) bewegte
und dadurch seine Fettverbrennung am Laufen hielt, während Morgan Spurlock es vermied, sich mehr als nötig zu bewegen. Ungeklärt ist auch, ob John Cisna von sich aus ein Mensch ist, der seinen
Energiebedarf größtenteils aus natürlichen Fetten bezieht, so wie es der Mensch ursprünglich einmal tat. Die meisten Menschen beziehen heute den Großteil ihrer Energie aus Kohlehydraten. Die
Fähigkeit, aus Fetten Energie zu gewinnen, nimmt ab. Überflüssige Kohlehydrate, die bei unserer modernen Ernährung und bei Bewegungsdefizit schnell anfallen, werden dann als Fett(-reserven)
gespeichert. Der erste Schritt in Richtung Übergewicht ist getan. Morgan Spurlock erscheint mir eher ein schlechter Fettverbrenner zu sein. Wichtig war mir John Cisnas Argument, dass Du
auch bei Fast-Food-Ketten durch gezieltes Auswählen sich Menüs mit wenig Kalorien auswählen kannst.
Dass natürlich vorkommende Fette und auch Choloesterin gar nicht schlecht sind, hat Dr. David Perlmutter aus den USA lange erforscht und in seinen Büchern publiziert. Ein großes Problem in der
modernen Ernährung ist das Übermaß an Kohlehydraten, die uns die moderne Ernährungslehre als gut verkauft.
Sehr vorbildlich finde ich die Deklaration von Zutaten, Allergenen und Inhaltsstoffen von McDonald's Produkten auf ihrer Website. Einen Menue Builder, wie auf der amerikanischen Website, gibt es
in Deutschland leider noch nicht. Auch wenn ich selbst kein Fan von McDonald's bin, muss ich sagen, dass man sich betriebswirtschaftlich hier viel abgucken kann.
Wir zählen zu viele Kalorien und zu wenig Inhaltsstoffe!
Was nützen (im Idealfall) frische Lebensmittel, wenn diese kaum noch Nährstoffe beinhalten? Mir fiel früher, als ich bei Fast-Food-Ketten gegessen hatte, immer auf, dass man nach dem Essen
sehr bald wieder hungrig war. Das sind keine vollwertigen Nahrungsmittel, sondern eher essbares Füllmaterial, das nicht 'vorhält'. Bei Biolebensmittel passiert Dir das nicht!
Möchtest Du Deinen Körper mit chemischen Inhaltsstoffen belasten, die Gerichten zur längeren Haltbarkeit oder für einen intensiveren Geschmack zugesetzt wurden? Ich nicht!
Sei Dir auch sehr bewusst, dass die so gerne beworbenen Softdrinks mit ihrem hohen Zuckergehalt ein ganz erheblicher Kalorienlieferant sind. Zu viel Salz und Zucker im Essen tun ihr
Übriges...
Dir muss klar sein, dass extrem niedrigpreisige Produkte nicht aus hochwertigen Zutaten seinen können. Das Argument "Die verkaufte Masse macht's!" greift hier auch nicht mehr. Leute mit niedrigem Einkommen und größere Familien in den USA gehen nicht zu McDonald's essen, weil sie das Essen dort so toll finden, sondern weil sie dort mit $ 2 bis $ 3 die ganze Familie satt bekommen können. Im Vergleich kostet ein frischer Salat mehr als das Doppelte und würde eine Familie - nicht einmal eine alleinerziehende Mutter mit Kind - satt machen! In den USA sind die Verhältnisse krasser, aber hier in Deutschland bewegen wir uns langsam aber sicher in die gleiche Richtung.
Dein Einkommen bestimmt, wie hochwertig Deine Nahrung ist, die Du Dir leisten kannst. Deine Nahrung ist Dein Baustoff bzw. Dein Reperaturmaterial für Deinen Körper.
Wenden wir uns den trendy Food Trucks und dem Bio-Fast Food zu: die sind zwar in der Regel auf ausschließlich natürlichen Zutaten und haben mehr Nährstoffe - dafür sind sie öfters größer von der
Portion und liefern mindestens deshalb mehr Energie - sprich Kalorien. Wer sich nicht regelmäßig bewegt, nimmt zu. Da hilft auch kein veganes Essen.
Und wieder heißt es: Mut zur Selbstverantwortung übernehmen!
Bei vielen Leuten, die ich heute bei der Mittagspause außer Haus sehe, ist ein Salat meist sehr beliebt zum Mittagessen. Er ist leicht, man erleidet keinen Suppenkoma (komischerweise heißt das so, aber die massive Müdigkeit nach dem Essen setzt normalerweise nur nach sehr schwerem Essen oder vielen Kohlehydraten ein). Auch Fast-Food-Ketten haben den Trend erkannt und bieten gerne Salate an. Sushi halte ich für eine sehr gute Alternative.
Die Getränkewahl Nummer 1 ist für mich stilles Wasser. Alkoholische Getränke stoppen die Fettverbrennung.
Die meisten Betriebskantinen bieten heute eine gute Wahlmöglichkeit an täglichen Essensangeboten an.
Dann hast Du auch noch die Möglichkeit, Dir selbst etwas für Deine Pausen am Arbeitsplatz zu Hause zuzubereiten und mitzunehmen. Von Obst, Müsli, vorgeschnittenem Gemüse oder Tellergerichten zum
Warmmachen am Arbeitsplatz (bitte möglichst nicht in der Mikrowelle!) stehen Dir viele Möglichkeiten offen, Dich täglich abwechselungsreich, gesund und preiswert zu ernähren. Du hast es in der
Hand!
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