In deutschen Krankenhäusern sterben mehr Menschen an Infektionen, die sie sich dort holen, als Menschen im Straßenverkehr bei Unfällen sterben. Muss das sein?
Wie kann es sein, dass gerade in einem Krankenhaus eine höhere Ansteckungsgefahr besteht, als in ungeschützten Bereichen im Alltag?
Warum sind immer häufiger Antibiotika wirkungslos gegenüber den verschiedensten Krankheiten?
Der Focus-Titel 7/15 geht in einem guten Leitartikel auf diese Themen ein und zeigt neue Lösungsansätze für die Zukunft auf.
Wichtige Verhaltenstipps für Dich und Deine Angehörigen bekommst Du hier ebenfalls sowie ein paar Infos mehr von mir, die der Focus-Titel nicht hergibt.
Wie viel Antibiotika wir wirklich brauchen
Seit Entdeckung des Penicillin durch Alexander Fleming gelten Antibiotika als Wunderwaffe gegen viele schwere Krankheiten und haben viele Leben gerettet.
Doch mit den Jahrzehnten wurden Antibiotika immer maßloser bei Mensch und Tier eingesetzt, so dass auch viele Bakterienstämme sich weiter entwickelt haben und gegen die meisten Antibiotika immun wurden. Dieses Problem griff vom Alltag der Menschen immer mehr auch auf die Krankenhäuser über.
Antibiotika werden in Deutschland viel zu viel und viel zu schnell verschrieben und von Apotheken auf Verlangen der Kunden einfach verkauft. Der Nimbus, dass Antibiotika ein Allheilmittel sind, trägt deutlich dazu bei, dass bei immer mehr Menschen Antibiotika nicht mehr wirken und die Krankheitserreger sich immer schneller an die neue Situation im Körper anpassen können. Gut 50% aller Antibiotika sind unnötig verordnet oder werden als das falsche Medikament zur falschen Krankheit einfach genommen. Dabei helfen Antibiotika nur gegen Bakterien! Eine strenge Verschreibungspflicht und gründlichere Untersuchung vorab ist nötig, damit Antibiotika wieder angemessen zu einem guten, sinnvollen und gezielten Einsatz kommen können. Antibiotika sollten für Notfälle reserviert bleiben oder wenn Dein Körper mit seinen Abwehrkräften wirklich am Ende ist. Die derzeit im Umlauf befindlichen chemische Antibiotika (sinngemäß übersetzt: gegen das Leben) zerstören wirklich alle Bakterien in Deinem Körper - die schädlichen und auch die nützlichen. Bis sich Dein Körper wieder ein funktionsfähiges Immunsystem aufgebaut hat, bleibst Du gegenüber weiteren Krankheitserregern äußerst anfällig und solltest Dich sehr gut auskurieren!
Bei der Nutztiermast sind Antibiotika ein Standard zur Krankheitsprophylaxe. Insbesondere Puten- und Schweinefleisch ist in Deutschland erhöht antibiotikabelastet. Daher ist es wichtig, Fleisch immer gut durchzugaren. Aber auch beim Gemüse sind schon Antibiotikabelastungen gekommen, wie diese WDR-Reportage zeigt::
Wirtschaftlichkeit vor Menschenleben?
Das niederländische Modell erscheint mir als ein sehr guter Standard, der durch positive Statistiken klar belegt ist. Prof. Dr. Daschner sagt, dass das Infektionsrisiko in den Krankenhäusern eine Schattenseite der modernen Medizin ist, aber dieses Risiko ist bei Einhaltung der neusten Hygienestandards auch ganz klar minimierbar.
Der Freiburger Infektologe Dr. Winfried Kern geht, wie in seinem Interview in diesem Focus-Titel nachzulesen ist, ganz bewusst auch das Risiko ein, bei neu eingelieferten Patienten in seine Klinik auch mal den Träger von gefährlichen Krankheitserregern im ersten Anlauf zu übersehen, weil es ihm zu aufwendig und zu teuer ist. Ist ein Krankheitserreger erstmal unbemerkt ins Krankenhaus eingeschleppt worden, kann die Sache nur dann noch glimpflich verlaufen, wenn die Hygienevorschriften im Krankenhaus genau eingehalten werden. Die wichtigste Maßnahme im Krankenhausalltag ist hier das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren. Aus Zeitgründen und Personalmangel vernachlässigen leider viele Mitarbeiter im Krankenhaus - auch Ärzte - diese Hygienevorschriften. So kommt dann die durch Berühren infizierte Infusionsnadel bei einem Routineeingriff die Bakterien ab, die den Patienten in Kürze auf den Friedhof bringen könnten.
Wie gesagt: die aktualisierte Hygieneverordnung für die Krankenhäuser existiert, doch sie wird nicht immer konsequent eingehalten. Die Meldepflicht für Krankenhausinfektionen kann durch Tricks umgangen werden. Es fehlt klar an mehr staatlicher Kontrolle durch die Gesundheitsämter. Hier schwebt der unheilvolle Geist der Wirtschaftlichkeit um jeden Preis über unseren immer mehr privatisierten Krankenhäusern, die letztendlich allen Menschen nicht gut tut: dem Personal wie auch den Patienten. Die gesetzlichen Reglungen bzw. konsequente Strafen bei Verstoß scheinen nach meinem Eindruck hier auch nicht richtig zu greifen. Außerdem sind Patienten, die gegen Krankenhäuser klagen meist in der finanziell und emotional schwächeren Position.
Natürliche Alternativen zu den Antibiotika der Pharmaindustrie
Über das Höher-Schneller-Weiter-Spiel in der Antibiotikaforschung freut sich vor allem die Pharmaindustrie sehr. Zur Zeit forschen Wissenschaftler nach einer neuen, intelligenten Generation von Antibiotika. Man hofft, dass die gefährlichen Bakterien sich diesmal nicht mehr an die neue Situation anpassen können und einfach absterben.
Wenn hier keine Lösung gefunden wird, könnten in Zukunft wieder kleine Verletzungen wieder potenziell tödlich enden... so wie früher einmal in der Steinzeit.
Die im Focus-Titel von Regina Albers vorgestellte Alternative, gefährlichen Bakterien mit Argongas zu Leibe zu rücken, wird bereits in einigen Arztpraxen erfolgreich praktiziert, die meist ganzheitlich arbeiten.
In der Naturheilkunde gibt es eine ganze Reihe Pflanzen, die antibiotisch wirken, ohne Nebenwirkungen zu haben. Kresse, Zwiebeln, Knoblauch, Rosmarin Meerrettich & Co. können als Prophylaxe regelmäßig verzehrt oder frisch zum Würzen verwendet werden. Phytopharmaka sind Medikamente, die aus Heilpflanzen gewonnen werden, die bei verschiedenen Krankheiten schon gute Erfolge erzielt haben.
Über ein natürliches Antibiotikum schweigt man offiziell besonders gerne, weil es eine wirklich wirksame Konkurrenz zu den chemischen Antibiotika der Pharmaindustrie darstellt: das kolloidale Silber. Heilpraktiker Uwe Reinelt erklärt Dir im folgenden Video die Wirkungsweise von kolloidalem Silber als nebenwirkungsfreien Antibiotikum. Kolloidales Silber wird von Heilpraktikern und ganzheitlich praktizierenden Ärzten eingesetzt und ist sicherlich die elegantere und schonendere Alternative für einen Patienten, bevor als letzte Option die chemischen Antibiotika zum Einsatz kommen würden.
Wie schütze ich mich oder meine Angehörige im Krankenhaus?
Wenn Du einen Krankenhausaufenthalt für Dich oder einen Verwandten planen kannst, erkundige Dich gut über die in Frage kommenden Krankenhäuser. Bei einem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt können oft nur Deine Angehörigen für Dich die Augen offen halten und über das Krankenhaus recherchieren. Bei aufgefallenen Missständen solltest Du versuchen, mit dem Hausarzt des Patienten eine Verlegung in ein geeigneteres Krankenhaus zu erwirken.
Bei Besuchen vor Ort halte die Augen offen, wie sich das Personal verhält. Das gilt ganz besonders für das Einhalten der Hygienemaßnahmen: Hände waschen und desinfizieren vor und nach jedem Patientenkontakt ist die wichtigste Hygienemaßnahme überhaupt, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu stoppen. Mund- und Haarschutz in sensiblen Abteilungen des Krankenhauses dürfen auch nicht fehlen. Wie wirkt das Personal? Gehetzt, gestresst, gereizt...oder routiniert, entspannt und freundlich?
Sollte Dir etwas Negatives auffallen, wie beispielsweise fehlendes Händewaschen, sprich bitte diesen Krankenhausmitarbeiter darauf an - auch mit der Gefahr, Dich unbeliebt zu machen. Es könnte Leben retten! Falls es zu Diskussionen kommt oder solche Fehlverhalten wiederholt auffallen, wende Dich bitte an den zuständigen Stationsarzt, den Hygienebeauftragten oder die Krankenhausleitung. Eine Anzeige beim Gesundheitsamt wäre die letzte Möglichkeit. Wenn Angehörige zeigen, dass sie gegenüber den Abläufen im Krankenhaus aufmerksam sind, kann das säumiges Krankenhauspersonal zur Disziplin anspornen. Schließlich steht das Krankenhaus in der Sorgfaltspflicht für ihre Patienten. Fordere diese Sorgfaltspflicht, wenn nötig, ein!
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