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Fracking - große Chance oder großes Risiko?

Um an bisher kaum genutze Erdgasvorräte hier in Deutschland zu gelangen, möchte Bundesregierung Fracking als Förderungsmethode von Erdgas stark voran treiben. Bei dieser Methode wird in die Erde gebohrt und ein Wasser-Sand-Chemikaliengemisch unter Druck in Bodenschichten geleitet, welches das Erdgas freisetzt und so förderbar macht.

 

Diese Förderungsmethode ist nicht ganz ungefährlich, wie sich bereits in den USA herausgestellt hat. Das Grundwasser wurde vielerorts stark verunreinigt. Solche Meldungen rufen natürlich Skeptiker auf den Plan, die Fracking hier in Deutschland am liebsten nicht sehen wollen.

 

Dabei haben in Deutschland schon Bohrungen mit Fracking vor ein paar Jahren begonnen...      

Ein Überblick, wie Fracking funktioniert.
Ein Überblick, wie Fracking funktioniert.

Die großen Erdgasfirmen haben sich schon in aller Stille ihre zukünftigen Förderungsgebiete ausgesucht, bevor in der Bevölkerung bekannt wurde, dass in ihrer Umgebung Erdgas per Fracking gefördert werden soll. Klar scheint, dass diese Firmen kaum Interesse an der Sicherheit der Bewohner oder dem Schutz der Umwelt haben. 

 

In offiziellen Stellungnahmen wird stets behauptet, dass alles sicher sei und dass nach den Bohrungen keine Bodenbelastungen mehr vorliegen würden, was kurze Zeit später bei unabhäbgigen Bodenuntersuchungen klar widerlegt wird. Nur dann ist es zu spät: Boden und Grundwasser sind irreversibel geschädigt. Zur Rechenschaft wurden die Firmen bisher nicht gezogen. Das wäre auch nur durch Geld möglich. 


Interessanterweise legte der Chef des größen amerikanischen Ölkonzerns Exxon Mobil Rex Tillerson 2014 höchstselbst Einspruch bei seiner Gemeinde ein, als in der Nähe seiner Ranch in Texas ein Fracking-Bohrturm in Betrieb gehen sollte. Interessant deshalb, weil Herr Tillerson in der Öffentlichkeit ein glühender Verfechter des Fracking ist. 

 

Wird Trinkwasser aus der Natur in einigen Jahren eine Seltenheit sein?
Wird Trinkwasser aus der Natur in einigen Jahren eine Seltenheit sein?

Mit diesen Infos können Sie sich jetzt ungefähr denken, wie wahrscheinlich es ist, dass Fracking in Deutschland seine Verbreitung findet.

 

FDP-Chef Phillip Rösler hat sich sehr stark für Fracking eingesetzt. Die derzeitige Bundesregierung wird sich sicherlich für die weitere Verbreitung von Fracking einsetzten. Die eine oder andere Landesregierung sicherlich auch. In Niedersachsen ist Fracking am weitesten verbreitet. Es wurden dort auch schon deutliche Umweltschäden nachgewiesen. 

 

Der Unmut zeigt sich am deutlichsten in bereits betroffenen Städten und Gemeinden. Hier können sich Bürgerinitiativen erstes Gehör verschaffen und Einfluss auf Stadtparlamente ausüben. Wenn sich viele kritische Städte und Kreise zusammentun, können die Bürger versuchen, Einfluss auf die Landesregierungen zu nehmen, usw. Solche Protestaktionen können nur von unten nach oben funktionieren!

 

Die Bundesregierung verteidigt ihren Aktionismus mit der Notwendigkeit, weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Doch ich frage mich, ob ich mein Geld damit verdienen möchte, indem ich die Gesundheit meiner Kinder und die eigene Gesundheit aktiv gefährde, wenn ich für solche Firmen arbeiten würde. Es gibt noch viele ungenützte Möglichkeiten, neue Arbeitsplätze zu schaffen, ohne dabei die Natur zu zerstören!

 

Wer langfristig aus der aufkommenden Grundwasserproblematik seinen (erwünschten) Nutzen ziehen wird, ist die Nahrungsmittelindustrie. Ich erinnere nur das das sinngemäße Statement von Nestlé-Chef Peter Brabeck:

 

"Zugang zu Wasser sollte kein öffentliches Recht sein."

 

Laut der UNO gibt es zwar ein "Recht auf Zugang zu sauberem Wasser" für die Menschen, aber diese Resolution ist kein verbindliches Recht!

Im obigen Video über die Fracking-Problematik ist Herr Brabecks Wunschtraum bereits Wirklichkeit geworden: In einer Szene siehen Sie einen amerikanischen, fackinggeschädigten Hausherren seine Einkäufe auf den Tisch stellen. Darunter Wasser von Nestlé. So funktioniert Kundenbindung heute!

 

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