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March against Monsanto - Die Demo, die es offiziell gar nicht gab!

Am 25. Mai 2013 versammelten sich tausende Menschen zu einem friedlichen Protestmarsch gegen den Argrarriesen Monsanto aus den USA, der mit seinem gentechnisch veränderten Saatgut eine weltweite Vormachtstellung anstrebt. In 55 Ländern weltweit fanden 450 Protestmärsche statt, die vor allen über Facebook organisiert wurden. Es gibt viele klare Indizien, dass genmanipulierten Pflanzen große gesundheitliche Risiken mit sich bringen können. 

 

Trotz weltweiter Märsche gegen Monsanto wurden diese von den Mainstreammedien fast totgeschwiegen, als hätten sie nie statgefunden. Ich war in Düsseldorf mit dabei und meine, dass diese gelungene Aktion nicht zu übersehen war.

Der 1901 gegründete Agrar- und Chemiekonzern Monsanto Chemical Works hat sich in mehr als einem Jahrhundert systematisch die Marktvorherrschaft in der Landwirtschaft der USA erkämpft und möchte dies am liebsten in der restlichen Welt fortsetzen.

 

Dabei haben viele Monsanto-Produkte für extreme Negativschlagzeilen gesorgt, wie zum Beispiel Agent Orange, rBST, PCB, Aspartam oder Round-up. Wenn Sie diese Produkte recherchieren, fragen Sie sich, warum Monsanto überhaupt noch irgend etwas produzieren darf, ohne dass es vor einer Markteinführung strengstens kontrolliert und langfristig untersucht wird? Monsanto behauptet sogar dreist, dass die Überprüfung von Ihren gentechnisch veränderten Lebensmitteln vollkommen unnötig ist. Würden Sie einer Firma mit solch einer dunklen Historie glauben? Ich bestimmt nicht!

 

Noch während seiner 1. Amtszeit erklärte US-Präsident Barack Obama, dass genetisch veränderte Lebensmittel wenn, dann nur als solche gekennzeichnete in Verkehr gebracht werden sollen.

 

Wie groß der Einfluss von Monsanto auf die US-Regierung geworden ist, zeigte sich im Frühjahr 2013, als US-Präsident Obama den Monsanto Protection Act unterzeichnete. Dies ist ein Freibrief für Monsanto, sein genetisch manipuliertes Saatgut und seine Produkte überall AUF DER GANZEN WELT (!) vertreiben und pflanzen zu dürfen, auch WENN DAGEGEN EINE GERICHTLICHE KLAGE LAUFEN SOLLTE. Monsanto kauft systematisch Agrarfirmen auf oder hält größere Beteiligung an vielen Firmen, um sie so zur Abnahme der Monsanto-Produkte zu zwingen. Aktuell versucht die USA Europa unter Druck zu setzen, genmanipuliertes Saatgut auch bei uns zuzulassen.

 

Als ob uns der oft sinnlose Normierungswahn der EU noch nicht genug ist, soll in naher Zukunft nur noch EU-zertifizierte Nutzpflanzen angebaut werden - ob gewerblich als auch PRIVAT. Die Verwendung nicht EU-zertifizierten Saatgutes wird dann strafbar sein - auch für PRIVATE SELBSTVERSORGER. Monsanto und seine Partnerfirmen stehen schon bereit, das neue, offizielle Saatgut anzubieten. Das muss man sich mal ganz in Ruhe in den Gehirnwindungen zergehen lassen, wie die Industrie unsere gewählte Regierung manipuliert - nur aus Profitgier! 

 

Viele Bauern haben bereits Erfahrungen mit Monsanto-Produkten gemacht, die ihnen zuerst sehr wirtschaftlich und praktisch erschienen. Jetzt distanzieren sich viele Landwirte davon. Gesundheitliche Probleme bei den Nutztieren, die zum Beispiel mit Gen-Soja gefüttert wurden oder ein massenhaftes Bienensterben brachte viele Bauern zum Umdenken. Selbst verzehren möchten die kritischen Bauern ihre eigenen Produkte in der Regel auch nicht. Viele unabhängige Wissenschaftler pflichten ihnen bei. Als Konsequenz fackelten schon einige Bauern ihre eigenen Felder mit genetisch manipulierten Pflanzen ab. In Indien begingen einige Bauern Selbstmord, als sie merkten, dass sie aus der Abhängigkeit von Monsanto nicht mehr fliehen können. Ungarn gehört zu den Ländern, die GMO-Food kategorisch verbannen.

 

Durch meist unabhängige Medien und dem Internet gelangen solche Infos auch an viele kritische Bürger, die der Meinung sind, dass jetzt endlich mal ein Zeichen gesetzt werden muss vom Volke aus, weil ihre Volksvertreter von der Industrie kontrolliert werden. Dabei sollte es doch umgekehrt sein.

 

Menschen, die für sich und ihre Nachkommen Verantwortung übernehmen wollen, sind nicht bereit, alles ungeprüft zu glauben, was man ihnen erzählt. Schon gar nicht wollen sie zu Versuchskanninchen der Industrie aus derer Profitgier heraus degradiert werden. Bewusst lebende Bürger möchten selbst entscheiden, ob sie genetisch manipulierte Lebensmittel essen wollen oder nicht und wollen bei Einkauf durch eine Kennzeichnung auch eine Wahl haben, wenn GMO-Lebensmittel zugelassen werden sollten.

 

Der zynische Kommentar eines Monsanto Manager zum Thema Kennzeichnung von GMO Food war, "...dann können wir auch gleich einen Totenkopf draufkleben!" Klingt doch sehr vertrauenserweckend, oder? 

 

So kam es zu ersten Protestaktionen in den USA. Am 25. Mai 2013 wurde eine weltweite Protestaktion gestartet, wo die Bevölkerung klar ihre Meinung kund tat.

Der Protestmarsch in Deutschland umfasste in der Planung zuerst nur 2 Großstädte, aber spontan wurden innerhalb von 1 bis 2 Wochen weitere Demonstrationen von motivierten Aktivisten organisiert. 

 

Bei mir in Düsseldorf hatten sich via Facebook bis kurz vor der Veranstaltung über 920 Teilnehme angemeldet. Lauf Schätzung der beiden Organisatorinnen und der Einsatzleitung der Polizei liefen tatsächlich etwas über 500 Leute mit. Die Stimmung war super und alles blieb friedlich. Wir waren ein bunter, lebenslustiger Haufen von Menschen, die meinten, dass es an diesem Samstagnachmittag Wichtigeres als den Japantag oder Fußball gibt. Mit unserer Polizeibegleitung lief ebenfalls alles problemlos ab. Vielen Dank für die Unterstützung und die tolle Organisation unserer beiden 'Königinnen' Ina und Olivia.

 

Wir zogen vom Düsseldorfer Hauptbahnhof durch die Innenstadt bis zum Graf-Adolf-Platz, wo schon viele Infostände aufgebaut waren. Teilnehmer und auch Lokalpolitiker hielten Reden. Ökobauern verschenkten Biogemüse an Passanten und es wurde auch viel gesungen und getanzt. Eine wirklich schöne Veranstaltung - eher eine Feier von Lebensfreude!

In Berlin waren ebenfalls viele Menschen auf die Straße gegangen. Einige wenige Medien, die über March against Monsanto berichteten, war Ken Jebsen vom Radiosender Ken FM, der sich sehr wortreich äußerte, aber insgesamt eine sehr klare und gute Botschaft an die Menschen richtete:

 

Übernehmen Sie endlich Verantwortung für Ihrre Zukunft und handelt dem entsprechend! 


Eine gute Frage - finden Sie nicht auch?
Eine gute Frage - finden Sie nicht auch?

In London war beispielsweise auch richtig gut was los. 

Angesichts solcher weltweiter Protestaktionen sollte man davon ausgehen, dass die offiziellen Medien interessiert vor Ort dabei sind und in den Nachrichten ausführlich darüber berichtet wird.

 

Diese weltweite Aktion wurde von den großen Leitmedien praktisch komplett ignoriert. Das heißt, wer diese Aktion nicht live vor seiner eigenen Tür erlebt hat, wusste meist gar nicht, dass sie stattfand. 

 

Auch reagierten viele Leute, die wir auf unserem Marsch ansprachen meist ignorant auf uns. Dabei geht es ja auch um deren Zukunft, weiterhin risikofreie Lebensmittel kaufen zu können, aber so weit möchten viele Menschen leider nicht sehen. Wir leisteten hier die Pionierarbeit für die Anderen mit.

 

Ein Kommentar auf der Facebookseite der Netzfrauen an das ZDF ließ deshalb nicht lange auf sich warten. Am 26. Mai reagierte das ZDF in seiner Online-Ausgabe von 'Heute' mit einem sehr sparsamen Bericht. Einen besseren Beweis, dass unsere Leitmedien nicht frei und unabhängig berichten, gibt es wohl nicht! Das sollte Sie als Leser sehr nachdenklich stimmen. 

 

Mal sehen, ob noch ein bedeutender Nachrichtensender einen Bericht bringt. Am Morgen des 27. Mai hatten n-tv, Spiegel Online, Phönix, N24, CNN oder BBC News noch kein Wort über MAM verloren. Es soll laut ein paar Facebook-Kontakte kleine Berichte gegeben haben, wo die Teilnehmerzahlen aber gnadenlos herunter gespielt worden sind. Für Berlin sollen es angeblich nur ein paar wenige hundert Menschen gewesen sein. Na dann schauen Sie sich mal das Ken FM-Video in diesem Bericht an. 

Die Menschen, die hinsehen wollen, was passiert, werden es sehen.

Die Menschen, die wegschauen aus Angst vor ihrem 'guten Ruf' oder weil 'Ignorance is bliss' ihre Lebensphilosophie ist, werden irgendwann zum Aufwachen gezwungen werden. Nur dann ist es für diese Menschen zu spät! Den Medien und unserer derzeitigen regierung ist das offenbar sehr recht.

 

Ex-USA-Außenminister Henry Kissenger sagte einst: "Wer die Lebensmittel kontrolliert, kontrolliert die Menschen." 

 

...und genau in diese Richtung steuern wir, wenn wir nicht wieder beginnen, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und wieder tatsächliche Volksvertreter in unsere Parlamente wählen, anstatt auf Marionetten zu vertrauen, die von der Industrie ferngesteuert sind und heimlich hinter dem Rücken Ihres Volkes heimlich Dinge planen, die das Volk nicht gut heißen würde, wenn sie es wüssten. Da solch eine Umstrukturierung von oben nach unten blockiert wird, kann es nur von unten nach oben machbar sein: Über einzelne Bürger in Bürgeriniziativen, in die Lokalpolitik, in die Landkreise, in die Bundesländer, auf Bundesebene und auf internationale Ebene. Friedlich und sehr bestimmt. Noch können wir das demokratisch durchsetzen.

 

Sie selbst haben die Wahl, etwas zu ändern oder nicht. Kommen Sie nicht mit der Ausrede "Ich bin doch nur ein einzelner Mensch und kann nichts machen."

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Carlos (Mittwoch, 21 Mai 2014 21:43)

    Ich freue mich sehr euch hier zu finden. War neulich in Berlin in einem BIO Markt. Im Vergleich zu Hamburg finde ich dass es in Berlin noch mehr Bewegung in Richtung eigenständiges Denken und Handeln gibt. Das ist sehr schön. Bitte macht weiter... ein Jeder von euch... wir brauchen das mehr denn je zuvor...
    Unser Schwert ist die langfristige gute, gesunde und freie Bildung des Volkes dieser Erde...
    Weiter machen... :-)

  • #2

    marek (Donnerstag, 29 Mai 2014 14:36)

    Sie sprechen mir aus der Seele, ich war selbst mit tausenden gleichgesinnten auf der Demo in München. Alle wussten was alles auf dem Spiel steht. Das dies keine Erwähnung der Medien verdient, ist einfach empörend. Tagtäglich wird über Demos in Brasilien berichtet auch wenn nur 1-2 Tausend Menschen auf die Stresse gehen, wenn aber die weltweite Proteste in 450 Städten in solchem Ausmaß stattfinden, ist dass überhaupt kein Thema für die Medien. Die überfluteten Keller in der Nachbarschaft scheinen doch viel wichtiger zu sein, oder ? Das macht mich wütend, wenn ich sehe wie meine GEZ Zwangsabgaben zweckentfremdet verschleudert werden. Wie brauchen wider eine freie und unabhängige Berichtserstattung, keine gesteuerten und gleichgeschalteten Medien, die die Probleme dieser Welt todschweigen, und ur die Schöne, Heile Welt vortäuschen.